Vor den Feiertagen Höhepunkt der ersten großen Weihnachts-Reisewelle erwartet

Auf den Autobahnen dürfte es ab dem Nachmittag voll werden. (Archivfoto) Foto: Boris Roessler/dpa
Auf den Autobahnen dürfte es ab dem Nachmittag voll werden. (Archivfoto) Foto
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Hessen bricht in die Ferien auf: Warum dieser Freitag zur Geduldsprobe werden dürfte.

Viele Hessen starten heute in die Weihnachtsferien. Nach dem Schlussgong in den Schulen wird die erste große Reisewelle rund um die Feiertage erwartet – auf Autobahnen, Schienen und in den Terminals des Frankfurter Flughafens. Wer an diesem Tag unterwegs ist, braucht vor allem eines: Geduld.

Vor allem große Durchgangsrouten sind betroffen

Schon ab dem frühen Nachmittag rechnet die Autobahn GmbH mit deutlich mehr Betrieb. Der Urlaubsverkehr setzt unmittelbar nach Schulschluss ein und trifft vor allem die großen Durchgangsrouten. Besonders stauanfällig sind die A3, A5, A7, A45 und A66 – Autobahnen, die nicht nur von Hessinnen und Hessen, sondern auch von vielen Reisenden aus anderen Bundesländern genutzt werden. 

Zusätzliche Geduldsproben warten auf der A7. Dort sorgen Baustellen zwischen dem Hattenbacher Dreieck und Hünfeld/Schlitz sowie zwischen dem Fuldaer Dreieck und Bad Brückenau-Volkers für weitere Engpässe. Auch am Samstag bleibt das Verkehrsaufkommen hoch, ehe sich die Lage am Sonntag etwas entspannen dürfte.

Ruhe an den Feiertagen

Ruhiger wird es dann an den Feiertagen selbst. An Heiligabend sowie am ersten und zweiten Weihnachtstag rechnet die Autobahn GmbH erfahrungsgemäß kaum mit größeren Staus. Doch die Verschnaufpause ist kurz: Zwischen den Jahren nimmt der Reiseverkehr wieder zu. Am Samstag, 27. Dezember, wird erneut mit spürbar mehr Verkehr gerechnet, auch der Sonntag bleibt leicht belastet. An Silvester hingegen soll es überwiegend entspannt bleiben.

Mit dem neuen Jahr beginnt die Rückreise. Bereits an Neujahr und am Freitag, 2. Januar, füllen sich Hessens Autobahnen wieder. Besonders voll dürfte es am Samstag, 3. Januar, werden, gefolgt von einem noch leicht erhöhten Aufkommen am Sonntag. Zum Ferienende in einigen Bundesländern könnte es am Dienstag, 6. Januar, noch einmal etwas voller werden, bevor sich die Lage wieder normalisiert.

Gregor Peter Schmitz mit den Buchstaben GPS

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Fast 180.000 Passagiere an diesem Freitag

Auch über den Wolken ist heute viel los. Am Frankfurter Flughafen, dem größten Deutschlands, erwartet der Betreiber Fraport in den Weihnachtsferien vom 19. Dezember bis 11. Januar 2026 insgesamt 3,6 Millionen Passagiere. Der verkehrsreichste Tag ist dabei der heutige Freitag: Rund 178.000 Reisende sollen allein dann starten oder landen. An den Weihnachtstagen selbst fällt das Aufkommen geringer aus – mit etwa 121.000 Passagieren an Heiligabend, rund 107.000 am ersten und etwa 135.000 am zweiten Feiertag.

Die Bahn sieht sich für den Ferienstart ebenfalls gut vorbereitet. Die Buchungen für Fahrten rund um Weihnachten liegen bundesweit etwa sechs Prozent über dem Vorjahresniveau. Weil Heiligabend auf einen Mittwoch fällt, verteilen sich die Hauptreisetage auf den Zeitraum vom Donnerstag, 18. Dezember, bis Dienstag, 23. Dezember. In den Fernzügen sei ausreichend Platz vorhanden, das Angebot wurde in den vergangenen Jahren deutlich ausgebaut. Zudem werden über die Feiertage Bauarbeiten im Netz weitgehend reduziert. Mit dem Fahrplanwechsel sind nun 21 Städte im Halbstundentakt miteinander verbunden.

Am besten sehr früh oder ganz spät

Reisenden ohne Zugbindung empfiehlt die Bahn, vorab die Auslastung über die App oder die Homepage zu prüfen. Wer frühmorgens oder spätabends fährt, hat oft mehr Platz und günstigere Tickets. Eine Sitzplatzreservierung ist ratsam, schweres Gepäck kann auch separat verschickt werden.

Unterm Strich gilt: Heute markiert den Startschuss in die Weihnachtsferien – und wird für viele zur Geduldsprobe. Wer kann, sollte etwas Zeitpuffer einplanen. Oder sich zurücklehnen und es als das nehmen, was es ist: der kollektive Aufbruch in die stille Zeit.

dpa