Über 200 Fans des FC St. Pauli haben nach Angaben der Fanhilfe des Vereins das Bundesligaspiel bei Eintracht Frankfurt nicht besuchen dürfen, weil sie einen Platzverweis durch die Polizei erhalten haben. Die Fanhilfe veröffentlichte in den sozialen Medien eine entsprechende Verfügung der Frankfurter Polizei.
Zuvor waren auf dem Hauptbahnhof von Hannover etwa 50 Fans der Bundesligisten FC St. Pauli und VfL Wolfsburg aneinandergeraten. Es kam dabei zu Flaschenwürfen, Körperverletzungen und Beleidigungen, wie ein Sprecher der Bundespolizei sagte. Die Fangruppen seien auf dem Weg zu Auswärtsspielen ihrer Mannschaft gewesen und sich zufällig am Hannoveraner Hauptbahnhof begegnet. Die Wolfsburger waren unterwegs nach Hamburg.
Etwa 50 Fans von mehreren Hundert seien auf dem Bahnsteig in Hannover aufeinander losgegangen. Es flogen unter anderem Baustellenabsperrungen und Flaschen zwischen den Fanlagern. Die Polizei habe die Gruppen anschließend trennen können, sodass die Fans ihre Fahrten nach Hamburg und Frankfurt fortsetzen konnten. Dort gebe es nun weitere Maßnahmen, um Identitäten und Zeugen festzustellen.
FC St. Pauli mahnt zu Deeskalation
Auch der FC St. Pauli äußerte sich: "Angesichts der Ereignisse am Frankfurter Hauptbahnhof ruft der FC St. Pauli zu Deeskalation auf." Es gibt bisher keine weiteren Informationen. "Vor dem Hintergrund der bislang bekannten Informationen zum Vorfall in Hannover wirken die polizeilichen Maßnahmen mit Blick auf die Verhältnismäßigkeit zumindest fragwürdig", schrieb der Hamburger Bundesligist weiter.