Die Nutzung von Homeoffice hat in Mecklenburg-Vorpommern leicht zugenommen. Im vergangenen Jahr arbeiteten 14,1 Prozent der abhängig Beschäftigten (ohne Auszubildende) mindestens einen Tag in der Woche von zu Hause aus, wie das Statistische Amt des Landes nach der Auswertung von Mikrozensus-Befragungen bekanntgab. Das seien 0,4 Prozentpunkte mehr als 2021.
Damit ist Homeoffice im Nordosten allerdings deutlich weniger verbreitet als in Deutschland insgesamt. Bundesweit nutzten den Angaben zufolge im vergangenen Jahr 22,7 Prozent der abhängig Beschäftigten die Möglichkeit, zumindest zeitweise zu Hause zu arbeiten.
Die höchsten Homeoffice-Quoten hatten laut Landesamt im vergangenen Jahr die Stadtstaaten Hamburg mit 35,6 Prozent und Berlin mit 31,2 Prozent. Die geringsten Homeoffice-Quoten haben Thüringen (13,5) und Sachsen-Anhalt (10,9). Hier dürften sich auch Unterschiede in den wirtschaftlichen Strukturen der Länder niederschlagen. Je höher der Anteil von Produktion oder physischen Tätigkeiten, desto schwieriger ist Homeoffice umzusetzen.
Homeoffice nicht in allen Jobs möglich
Längst nicht alle Menschen können von zu Hause aus arbeiten. Am stärksten verbreitet ist das Homeoffice laut dem Ifo-Institut bei Dienstleistungsjobs, etwa in der IT. In der Industrie arbeitete dagegen zuletzt nur etwa jeder Sechste im Homeoffice (rund 17 Prozent) und im Handel jeder achte (12,5 Prozent). Schlusslicht ist die Baubranche mit einem Anteil von unter fünf Prozent.
Während der Corona-Pandemie im Jahr 2021 hatten viele Unternehmen verstärkt auf Homeoffice gesetzt - zeitweise wurden Arbeitgeber sogar dazu verpflichtet, ihren Angestellten unter bestimmten Bedingungen Homeoffice zu ermöglichen. Ende März 2022 liefen diese Regelungen aus. Die Homeoffice-Quoten haben sich laut dem Amt danach aber überwiegend nur geringfügig reduziert. In sieben Bundesländern stieg sie sogar, darunter in Mecklenburg-Vorpommern.