Nach der Detonation eines Reihenhauses in Wolfenbüttel wird ein Bewohner weiter vermisst. Stundenlang suchten Rettungskräfte nach der Explosion am Freitagabend auch mit Hilfe von Spürhunden und mit einem Bagger in den Trümmern nach einem 83 Jahre alten Mann. Doch auch am Montag fehlt von ihm jede Spur.
Über Hundert Einsatzkräfte halfen vor Ort
Auch zur Ursache der Detonation konnte die Polizei am Montag noch keine Angaben machen. Die Explosion hatte am Freitagabend eines der Reihenhäuser komplett zerstört - an dessen Stelle klafft nun eine riesige Lücke. Rund 140 Feuerwehrleute sowie das Technische Hilfswerk waren im Einsatz.
Die Suche nach dem Bewohner sei derzeit nicht möglich, da die Statik der beiden Nachbargebäude nicht gegeben sei – sie seien einsturzgefährdet, teilte die Polizei am Montag mit. Wann die Suche nach dem Bewohner wieder aufgenommen werden kann, ist laut Polizei bislang nicht absehbar. Insgesamt wurden drei Menschen verletzt.
Ein lauter Knall, Rauch und Flammen
Anwohner hatten in dem Wohngebiet im Osten Wolfenbüttels am Freitagabend einen lauten Knall gehört und die Einsatzkräfte alarmiert. Der Knall war nach Angaben der Feuerwehr weithin hörbar und der dichte Rauch auch aus großer Entfernung sichtbar. "Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte bot sich ein verheerendes Bild", teilte die Feuerwehr Wolfenbüttel mit.
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Neben dem betroffenen Wohnhaus wurden demnach auch die angrenzenden Gebäude stark beschädigt. Im Haus der Detonation brach im Keller zudem ein Brand aus, der von den Einsatzkräften gelöscht wurde.
Mehrere Reihenhäuser vorerst nicht mehr bewohnbar
Nach Polizeiangaben wurden 24 Anwohner von der Feuerwehr und weiteren Rettungskräften betreut. Weitere angrenzende Reihenhäuser sind laut Polizei vorerst nicht mehr bewohnbar, da Gas, Wasser und Strom abgestellt wurden. 15 betroffene Menschen wurden demnach in Hotels untergebracht. Die Grundstücke zu betreten, bedeute wegen der Einsturzgefahr akute Lebensgefahr, hieß es. Die Polizei überwacht die Grundstücke.