Auszubildende und Freiwilligendienstleistende in Niedersachsen erhalten das Deutschlandticket von Januar an günstiger. Das Land wird für sie 20 Prozent des Preises von 63 Euro übernehmen – sie müssen also nur noch 50,40 Euro im Monat für den bundesweiten Nahverkehr zahlen. Das kündigte Niedersachsens Verkehrsminister Grant Hendrik Tonne (SPD) an.
Beteiligt sich auch der Arbeitgeber mit 25 Prozent, gibt es noch 5 Prozent Jobticket-Rabatt dazu. Das D-Ticket kostet für die berechtigten jungen Menschen dann nur die Hälfte (31,50 Euro). Das Land stellt für seine Zuschüsse 14 Millionen Euro zur Verfügung.
Geplant war ein Ticket für 29 Euro
Tonne sagte, das neue Angebot trage zur Bildungsgerechtigkeit bei, weil es jungen Menschen unabhängig vom Wohnort eine bezahlbare Mobilität ermögliche. "Gleichzeitig stärkt das Angebot den Wirtschaftsstandort Niedersachsen, indem die Fachkräftegewinnung der Unternehmen unterstützt wird", sagte der Minister.
Nach Ansicht der rot-grünen Landesregierung geht das vergünstigte Ticket auch über das Vorhaben in ihrem Koalitionsvertrag hinaus, weil darin nur von einem landes- statt bundesweiten Ticket die Rede war. Allerdings sollte das Ticket laut Koalitionsvertrag auch für Schülerinnen und Schüler gelten und lediglich 29 Euro kosten. Noch im Juni hieß es, man arbeite an einer Variante für Azubis und Freiwilligendienstleistende für rund 46 Euro.
Laut Verkehrsministerium ist eine Ausweitung auf Schülerinnen und Schüler weiter "im Blick". Diese solle folgen, sobald es dafür finanziellen Spielraum gebe. Der Landeszuschuss von 20 Prozent bleibe zudem auch dann erhalten, wenn der Preis für das D-Ticket nach 2026 weiter steigen sollte.