Bluttat im Bahnhofsviertel Uber-Fahrgast erschossen – Prozess in Düsseldorf

Für den Prozess über die tödlichen Schüsse auf einen Uber-Fahrgast sind neun Verhandlungstage angesetzt. (Archivbild) Foto: Chri
Für den Prozess über die tödlichen Schüsse auf einen Uber-Fahrgast sind neun Verhandlungstage angesetzt. (Archivbild) Foto
© Christoph Reichwein/dpa
Nach den tödlichen Schüssen auf einen Uber-Fahrgast im Düsseldorfer Bahnhofsviertel beginnt der Prozess gegen den mutmaßlichen Todesschützen aus dem Saarland.

Nach den tödlichen Schüssen auf einen Uber-Fahrgast im Düsseldorfer Bahnhofsviertel beginnt an diesem Montag (10.00 Uhr) der Prozess gegen den mutmaßlichen Todesschützen. Ein halbes Jahr nach der Bluttat muss sich am Landgericht in Düsseldorf ein 24-Jähriger aus dem Saarland als Angeklagter wegen Totschlags und illegalen Waffenbesitzes verantworten.

Knapp zwei Wochen nach den tödlichen Schüssen war der Deutsch-Türke von Spezialeinheiten im hessischen Wetzlar festgenommen worden. Laut Anklage war der 49-Jährige der Polizei als mutmaßlicher Trickbetrüger bekannt. Er soll den 24-Jährigen um eine größere Geldsumme betrogen haben.

Sprung in den Uber

Um ihn zur Rede zu stellen, soll der 24-Jährige mit mehreren Verwandten vor dem Hotel aufgetaucht sein, in dem der Kameruner abgestiegen war. Als der 49-Jährige vor dem Hotel auftauchte, sprang er laut Anklage in einen Wagen des Fahrdienstleisters Uber und versuchte zu flüchten.

Doch der Fahrer stoppte nach wenigen Metern an einer roten Ampel. Die Verfolger konnten den Wagen zu Fuß einholen. Viermal soll der 24-Jährige durch die Seitenscheibe des Autos geschossen haben. Bislang habe er zu den Vorwürfen geschwiegen, sagte eine Gerichtssprecherin. Für den Prozess sind neun Verhandlungstage angesetzt.

dpa