Zwischen Kostümen und Konfetti kann selbst ein Profi mal ins Schleudern geraten: Kölns oberster Karnevalist Christoph Kuckelkorn hat zum Karnevalsauftakt kurzzeitig geglaubt, eine Oberbürgermeisterin zu treffen - obwohl mit Torsten Burmester (SPD) mittlerweile ein Mann an der Stadtspitze steht.
"Wir haben jetzt zehn Jahre lang eine Oberbürgermeisterin gehabt und heute Morgen beim ersten Alaaf und beim Vorbereiten auf den Tag, dachte ich dann: Ja, gleich gehen wir zur Oberbürgermeisterin", verriet der Präsident des Festkomitees Kölner Karneval der Deutschen Presse Agentur bei einem Empfang im Rathaus. "Das war natürlich völlig danebengegriffen", gab er mit einem Lachen zu. Den kleinen Fehler fing er sofort wieder ein: "Wir sind sehr stolz, dass wir einen neuen Oberbürgermeister hier in Köln haben."
"Nahe bei den Menschen"
In Köln hatte von 2015 an zehn Jahre lang die parteilose Politikerin Henriette Reker das Oberbürgermeisteramt bekleidet. Da der Karneval in Köln hochoffiziell zelebriert wird, gab es zahlreiche Gelegenheiten, bei denen sie den Karnevalisten begegnete. Vor etwas mehr als einer Woche übergab sie die Amtsgeschäfte aber an ihren Nachfolger Torsten Burmester.
Der Amtszeit des neuen Oberbürgermeisters schaute Kuckelkorn nach seinem Mini-Fauxpas zuversichtlich entgegen. "Er ist nahe bei den Menschen und bei dem, was die Menschen ausmacht, was sie brauchen, was sie fühlen, was diese Stadt eben auch braucht", sagte er. Burmester überreichte er direkt eine Karnevalsmütze und einen Orden.