Nach der Auszählungspanne bei der Oberbürgermeister-Stichwahl in Mülheim an der Ruhr sollen die Stimmen jetzt noch einmal neu ausgezählt werden. Das hat der Wahlausschuss mehrheitlich beschlossen, wie eine Sprecherin mitteilte.
Zuvor werde der Vorgang aber an die Bezirksregierung als Kommunalaufsicht zur Prüfung weitergegeben. Kommenden Dienstag sei eine erneute Sitzung des Mülheimer Wahlausschusses geplant. Wenn die Bezirksregierung keine Einwände habe, solle bis dahin neu gezählt werden, sagte sie.
Nach Korrektur hatte CDU-Amtsinhaber wieder die Mehrheit
Die SPD-Bewerberin Nadia Khalaf war am Sonntag ursprünglich als knappe Wahlsiegerin mit weniger als 70 Stimmen Mehrheit in der Stichwahl gegen den CDU-Amtsinhaber Marc Buchholz festgestellt worden. Auf Khalaf waren demnach 24.827 Stimmen entfallen, auf Buchholz 24.760.
Dann war der Stadt nach eigenen Angaben bei einer routinemäßigen Überprüfung aufgefallen, dass in einem Briefwahlbezirk Stimmen vertauscht worden waren. Nach der Korrektur des Ergebnisses hatte Buchholz laut Stadt eine Mehrheit von mehr als 100 Stimmen.
Khalaf hatte eine Neuauszählung verlangt. Wenn in einem Wahlbezirk Stimmen vertauscht worden sind, könne das auch in anderen Bezirken passiert sein, hatte sie argumentiert.