2. Fußball-Bundesliga FCK meldet Mitgliederrekord – Talent verlängert

Im Fritz-Walter-Stadion fand am Mittwochabend des 1. FC Kaiserslautern die Jahreshauptversammlung statt. (Archivbild) Foto: Uwe
Im Fritz-Walter-Stadion fand am Mittwochabend des 1. FC Kaiserslautern die Jahreshauptversammlung statt. (Archivbild) Foto
© Uwe Anspach/dpa
Der Fritz-Walter-Club prüft eine mögliche Öffnung der Fansäule gründlich, öffnet sie aber nicht. Zugleich verkünden die Pfälzer einen Mitgliederhöchststand und die Vertragsverlängerung eines Talents.

Die Mitglieder des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern haben sich bei der vierstündigen Jahreshauptversammlung am Mittwoch im Fritz-Walter-Stadion erneut mit einer eventuellen Öffnung einer sogenannten "Fansäule" beschäftigt. "Die Idee ist nicht verschwunden, aber wir stehen heute an einem anderen Punkt in der Vereinsgeschichte als bei der Ausgliederung. Wir haben uns die Fansäule in einem eigens gebildeten Ausschuss genau angeschaut und uns ein umfassendes Bild gemacht", teilte Kaiserslauterns Vorstandsmitglied Thorsten Lill mit.

Wie der FCK während der Versammlung mitteilte, plagen den eingetragenen Verein nach dem Insolvenzverfahren der Kapitalgesellschaft 2020 noch knapp vier Millionen Euro Verbindlichkeiten. Diese müssen bis spätestens 2028 getilgt werden. Deshalb haben die derzeitigen FCK-Verantwortlichen drei theoretische Szenarien zur Öffnung ausgearbeitet, die Lill ausführlich präsentierte.

Das Instrument der "Fansäule" war im Jahr 2018 im Rahmen der Ausgliederung der Profiabteilung in eine Kapitalgesellschaft von den damaligen Verantwortlichen vorgestellt worden. Damit sollte mittelfristig die Beteiligung von Mitgliedern an der damals neu gegründeten Gesellschaft ermöglicht werden.

Kein Geld für "Fansäule"

Bis heute wurde die "Fansäule" aber aus verschiedenen Gründen noch nicht geöffnet und das wird Lill zufolge zeitnah auch nicht passieren. "Eine Öffnung der Fansäule ist derzeit aus wirtschaftlichen Gründen nicht möglich. Wir müssten in Vorfinanzierung gehen und das Geld haben wir nicht. Zudem haben wir eine Unsicherheit, wer denn die Aktien überhaupt kaufen würde."

Etwas Erfreuliches hatte dagegen der Vorstandsvorsitzende Gero Scira zu vermelden: Der Pfälzer Traditionsverein hat aktuell 39.100 Mitglieder – ein Rekord. Für Applaus unter den anwesenden Mitgliedern sorgte auch FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen mit einer sportlichen Neuigkeit. Hengen verkündete die langfristige Vertragsverlängerung des erst 16 Jahre alten Nachwuchstalentes Dion Hofmeister.

dpa