Der Fachkräftemangel gehört zu den größten Geschäftsrisiken für Unternehmen in Rheinland-Pfalz. Das geht aus dem "Fachkräftereport 2025" der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz hervor. Digitale Strategien gelten demnach als Schlüssel, um Fachkräfte zu gewinnen, zu binden und weiterzuentwickeln.
"Der Fachkräftmangel ist eine der größten Herausforderungen für unsere Unternehmen", teilte Karina Szwede, Hauptgeschäftsführerin der Industrie- und Handelskammer (IHK) für Rheinhessen, mit. Digitale Instrumente seien dabei kein Zusatz, sondern entscheidend im Wettbewerb um Talente.
Welche Internetseiten wichtig sind
Dem Report zufolge bewerten 87 Prozent der rund 500 befragten Unternehmen digitale Tools im Personalmanagement als hilfreich oder sehr hilfreich. Besonders genutzt werden Unternehmenswebseiten (81 Prozent), Online-Stellenanzeigen (71 Prozent) sowie Jobbörsen und soziale Medien (je 64 Prozent). Bei Social Media dominieren Instagram, Facebook und LinkedIn.
Als wichtigste Maßnahme zur Personalbindung nennen mehr als die Hälfte der Unternehmen mobiles Arbeiten. Weitere Potenziale sehen die Betriebe in digitaler Gesundheitsförderung und digitalen Feedbackprozessen, betonte Viktoria Braun, Sprecherin der IHK-Arbeitsgruppe Fachkräftesicherung.
Künstliche Intelligenz: Warum es auch Bedenken gibt
Die Mehrheit der Unternehmen sieht in Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz einen Effizienzgewinn: 76 Prozent berichten von Entlastung im Alltag, 58 Prozent sehen darin eine Chance. Etwa 60 Prozent bewerten KI im Personalmanagement grundsätzlich positiv. Gleichzeitig äußern rund 30 Prozent auch Bedenken – etwa wegen des Datenschutzes oder fehlender Kompetenzen in kleinen Betrieben.
Die IHKs in Rheinland-Pfalz unterstützen Unternehmen mit Ideenpapieren, Netzwerken und individueller Beratung. Mit dem "Aktionsplan Fachkräfte" bündeln sie seit 2023 Maßnahmen wie Schulprojekte, Unternehmensberatung und politische Forderungen.