Nach dem Messerangriff auf eine 27 Jahre alte Schülerin in einem Paderborner Weiterbildungszentrum hat sich der Gesundheitszustand der Frau stabilisiert. Sie sei operiert worden und befinde sich im künstlichen Koma. Es herrsche aber weiter Lebensgefahr, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit.
Der 25-jährige Tatverdächtige, der sich der Polizei gestellt hatte, sei einem Haftrichter vorgeführt worden. Der Mann sitze jetzt wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung in Untersuchungshaft. Die Tatwaffe sei sichergestellt worden.
Keine Hinweise auf Beziehung zwischen Verdächtigem und Opfer
Das Motiv des mutmaßlichen Täters sei bislang unklar und Gegenstand der Ermittlungen. Hinweise auf eine engere Beziehung zwischen dem 25-Jährigen und der Frau hätten sich bisher aus den polizeilichen Ermittlungen nicht ergeben.
Laut Polizei soll der Mann die Schülerin am Mittwoch in der Turnhalle des Schulzentrums angegriffen haben. Der Tatverdächtige sei zunächst geflohen, habe sich dann aber bei der Polizei gemeldet und sei festgenommen worden.
Laut Ermittlungen keine Amok-Tat
Die Schule hatte Amok-Alarm ausgelöst. Zahlreiche Polizeikräfte, darunter Spezialkräfte, hatten die Schule gesichert. Nach dem aktuellen Ermittlungsstand habe es sich aber um einen einzelnen Angriff und keine amoktypische wahllose Tat gegenüber vielen Opfern gehandelt, so die Mitteilung. Die Schule ist ein Angebot der Erwachsenenbildung etwa für Berufstätige oder junge Mütter und Väter, die Schulabschlüsse nachholen wollen.