Nahverkehr Saarland startet Modellprojekt für besseren Nahverkehr

Das Saarland ist jetzt Modellregion für ein Nahverkehrsprojekt. (Archivbild) Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Das Saarland ist jetzt Modellregion für ein Nahverkehrsprojekt. (Archivbild) Foto
© Julian Stratenschulte/dpa
Das Saarland startet mit der Deutschen Bahn ein Projekt für nahtlose Mobilität. Was sich mit neuen Sharing-Angeboten und dem S-Bahn-Ausbau ändert.

Von Tür zu Tür mobil sein, ohne eigenes Auto: Das ist das Ziel eines Modellprojekts der Deutschen Bahn (DB) und des Saarlandes, das jetzt offiziell begonnen hat. "Wir vernetzen Bahn, Leihräder und E-Scooter und wollen künftig auch Expressbusse und On-Demand-Verkehre integrieren", sagte Jan Schilling vom Vorstand der DB Regio. On-Demand-Fahrten folgen keinem festen Fahrplan, sondern werden nach Bedarf durchgeführt.

Den Anfang machen neue Leihstationen für Fahrräder und E-Scooter an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken sowie an den Bahnhöfen Dudweiler und Scheidt. Diese Angebote ergänzten das Schienennetz im Saarland, das bis Ende 2026 zu einem S-Bahn-Netz erweitert werde, in dem wichtige Linien in einem 20-Minuten-Takt fahren sollen. 

Nach und nach mehr Angebote

Stück für Stück kämen weitere Mobilitätsangebote hinzu. "Gerade im Autoland Saarland brauchen wir attraktive Alternativen, die den ÖPNV sinnvoll ergänzen", sagte der Staatssekretär für Mobilität, Sebastian Thul (SPD). "Sharing-Fahrzeuge wie Fahrräder und E-Scooter schaffen genau diese Flexibilität für die letzte Meile und ermöglichen so nahtloses Reisen."

Mit den neuen Angeboten hat die App DB Navigator ein Update bekommen: Nutzer können die Sharing-Dienste wie Leihräder und E-Scooter dort nun unter dem Button "Umgebung" finden. 

2024 hatten das Saarland und die DB die Einrichtung der Modellregion für integrierte Mobilität mit verschiedenen "Reallaboren" vereinbart. Das Land habe sich mit Kommunen ausgetauscht, welches Angebot für den jeweiligen Bahnhof passend sei, hieß es.

Im März 2024 war bereits das Mobilitäts-Modellprojekt "Smile24" in Schleswig-Holstein in der Region an Schlei und Ostsee an den Start gegangen. Es bietet Reisenden rund um die Uhr Zugang zum ÖPNV und soll als Vorbild für Mobilität im ländlichen Raum dienen. Nach Schleswig-Holstein sei das Saarland die nächste Region, "in der wir als DB unsere Expertise einbringen können", sagte Schilling.

dpa