Der rheinland-pfälzische Oppositionsführer Gordon Schnieder ist zum CDU-Spitzenkandidaten für die Landtagswahl 2026 gewählt worden. Er bekam 204 von 205 Stimmen und eine Gegenstimme. Er rief seine Partei zu Zuversicht auf. "Lasst uns kämpfen", forderte der 50-jährige Christdemokrat bei einem Landesparteitag in Morbach im Hunsrück.
"Uns wird die Luft nicht ausgehen. Diesmal laufen wir im Vollsprint über die Ziellinie", betonte Schnieder. Wiederholt rief er in seiner dreiviertelstündigen Rede das erstmals vorgestellte Wahlkampfmotto der CDU: "Weil's jetzt gilt".
Auch Bundestagspräsidentin Julia Klöckner, eine Rheinland-Pfälzerin, war anwesend. Insgesamt waren rund 450 Delegierte und Gäste zum Parteitag gekommen.
Schnieder, jüngerer Bruder vom ebenfalls anwesenden Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU), will nach der Landtagswahl am 22. März 2026 Ministerpräsident werden. Bislang hat die CDU siebenmal hintereinander eine Landtagswahl verloren – die SPD regiert bereits seit 1991 in Rheinland-Pfalz.
Bundeskanzler für Rede erwartet
Bei dem Parteitag im Hunsrück wurde am Nachmittag auch der CDU-Bundesvorsitzende und Kanzler, Friedrich Merz, für eine Rede erwartet. Nach Parteiangaben sind bis zur Landtagswahl mindestens drei weitere Termine in Rheinland-Pfalz mit ihm vorgesehen, um die Christdemokraten bei ihrem neuen Anlauf auf die Mainzer Staatskanzlei zu unterstützen.
In Umfragen liegt die CDU gegenwärtig vor der SPD. Wäre die Direktwahl eines Ministerpräsidenten möglich, würde gemäß aktuellen Befragungen allerdings der amtierende SPD-Regierungschef Alexander Schweitzer gewinnen.