Nach dem nächsten Erfolg des 1. FC Magdeburg und dem Weiterkommen im DFB-Pokal mehren sich die Stimmen für eine Beförderung von Petrik Sander. Der Interimstrainer des Fußball-Zweitligisten ist nicht abgeneigt, Chefcoach zu werden. "Mir macht es Riesenspaß", sagte der 64-Jährige. "Nicht, dass man denkt: Ja, ja, der will ja vielleicht gar nicht oder so. Es macht Spaß mit den Jungs. Aber es muss ja alles Sinn ergeben."
Sander hatte zuletzt zusammen mit seinem bisherigen U23-Co-Trainer Pascal Ibold die Profis des Zweitliga-Schlusslichts übernommen und in nun drei Spielen zwei Siege und ein Remis geholt - bei null Gegentoren. Am Mittwochabend gewann der FCM ungefährdet 3:0 beim bayerischen Regionallisten FV Illertissen und zog damit in die dritte Runde des DFB-Pokals sein.
Stürmer zu Trainer-Beförderung: "Warum nicht?"
Stürmer Maximilian Breunig sagte bei Sky auf die Frage, ob Sander dauerhaft als Trainer bleiben solle: "Ich glaube, da spricht wenig dagegen. Also wenn man aktuell unsere Spiele anguckt: Wir sind im Flow." Magdeburg zeige unter Sander nun gute Leistungen. "Deswegen warum nicht?"
Teamkollege Alexander Nollenberger meinte: "Wir sind als Mannschaft mega happy, das kann ich sagen." Er lobte den Coach und auch dessen Nebenmann Ibold: "Er hat einige Lebenserfahrungen, trifft immer die richtigen Worte und beide machen es einfach gut, muss man einfach mal so sagen."
Entscheidung bei Clubchef Schork
Sander bekräftigte, dass die Entscheidung über seine Zukunft allein bei Magdeburgs Geschäftsführer Otmar Schork liege - und mit dem gebe es eine klare Absprache. "Daran wird sich gehalten und diese Absprache heißt: Wir sind bis zum Bochum-Spiel in der Verantwortung." Dieses steht in der 2. Liga am kommenden Sonntag an - spätestens danach muss eine Entscheidung her.
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Sander und Ibold waren nach der Trennung von Markus Fiedler vor gut zwei Wochen als Coaches bei den Profis eingesprungen. "Als ich gefragt wurde, das zu machen, gab es keine Zeit zu zögern. Man muss Verantwortung übernehmen. Wir wollten in der Situation dem Verein auch etwas zurückgeben", sagte Sander.