AfD-Politiker Markus Frohnmaier hat nach eigenen Worten keine konkreten Pläne für eine Reise nach Russland. "Im Moment gibt es keine konkreten Reiseplanungen", sagte er der "Schwäbischen Zeitung". "Ich hatte einfach in Aussicht gestellt, dass man auch irgendwann wieder nach Russland reisen sollte, um Gesprächskanäle offenzuhalten." Die Aufgabe von Außenpolitikern im Bundestag sei es, den Kontakt zu allen relevanten Partnern zu halten. "Wenn man das nicht mehr tut, kann man die Pforte des Auswärtigen Amts absperren und schließen."
Frohnmaier ein "Vasall" Putins?
Zuvor hatte Frohnmaier in einem Interview angekündigt, im Frühjahr nach Russland reisen zu wollen - damit hatte er heftige Kritik ausgelöst. Frohnmaier hatte dies mit der Notwendigkeit begründet, Gesprächskanäle für die Zeit nach dem Ukraine-Krieg offen halten zu wollen. CSU-Generalsekretär Martin Huber hatte von Landesverrat gesprochen und ihn als "Vasall" des russischen Präsidenten Wladimir Putin bezeichnet.
Frohnmaier wies erneut den Vorwurf einer zu großen Nähe zum Kreml zurück. "Wir haben keine Parteibeziehung mit Einiges Russland", sagte er der "Schwäbischen Zeitung". "Ich habe dieses Land seit über einem halben Jahrzehnt nicht besucht." Aber als deutscher Politiker habe er ein Interesse daran, dass der Krieg so schnell wie möglich ende. Er verurteile zwar den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. Aber zur Realpolitik gehöre, dass man einen Krieg nur durch Diplomatie beenden könne.
Kontakte zur Trump-Administration
Frohnmaier ist stellvertretender Chef der AfD im Bundestag und enger Vertrauter von Parteichefin Alice Weidel. Er ist gleichzeitig Landeschef der AfD im Südwesten und will Ministerpräsident von Baden-Württemberg werden. Im März 2026 findet die Landtagswahl statt.
Der AfD-Mann und andere Spitzenpolitiker seiner Partei waren zuletzt auch in den USA. Die AfD pflegt nach eigenen Angaben Kontakte zur Regierung von Präsident Donald Trump und den Republikanern.