Das von der Schließung bedrohte Werk des deutschen Elektronikherstellers Technisat im vogtländischen Schöneck hat einen neuen Investor. Der Raumfahrt- und Technologiekonzern OHB mit Sitz in Bremen wird das Werk übernehmen. Das bestätigte eine Sprecherin des Unternehmens der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte die "Freie Presse" berichtet. Zur Zahl der künftig am Standort Beschäftigten macht der künftige Eigner indes keine Angaben. Medien hatten berichtet, dass alle 70 Beschäftigten an dem Standort übernommen werden sollen. Auch das rheinland-pfälzische Unternehmen Technisat, das in dem Werk im Vogtland bislang unter anderem Radios fertigen ließ, wollte sich auf Anfrage nicht zu der Übernahme äußern.
Bei einer am kommenden Freitag geplanten Pressekonferenz zu dem Thema werden nach Angaben des designierten Eigners OHB auch der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) sowie Sachsens Wirtschaftsminister Dirk Panter (SPD) erwartet. Technisat hatte im Juli bekanntgegeben, sein 1992 im Vogtland aufgebautes Werk schließen zu wollen. Das Unternehmen begründete den Schritt mit hohen Energie- und steigenden Personalkosten sowie "komplexen regulatorischen Anforderungen". Diese Rahmenbedingungen machten es vor allem für mittelständische Unternehmen schwer, Produktionsstandorte in Deutschland wirtschaftlich zu halten.