Wegen eines Drogenkusses mit tödlichen Folgen ist eine 24 Jahre alte Frau in Leipzig zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt worden. Sie hatte im Landgericht gestanden, dass sie Anfang dieses Jahres drei Kugeln Methamphetamin im Mund in die Justizvollzugsanstalt Leipzig geschmuggelt hatte. Das Rauschgift war für ihren Freund bestimmt, der dort einsaß. Bei einem Kuss tauschten sie die Drogen aus. Er schluckte die Päckchen runter - und dann lief etwas fürchterlich schief.
Massive Überdosis festgestellt
Nach Angaben des Gerichts muss sich eine der Kugeln im Magen des Mannes geöffnet haben. Sein Zustand verschlechterte sich immer mehr, nachdem seine Freundin wieder gegangen war. Er starb schließlich einen Tag später an einer massiven Überdosis. Die zwei übrigen Kugeln wurden später unversehrt in seinem Magen gefunden.
Die Frau habe ein Geständnis in vollem Umfang abgelegt, teilte das Gericht mit. Sie wurde wegen der Verursachung des Todes eines anderen durch vorsätzliche Abgabe von Betäubungsmitteln verurteilt. Der gestorbene Häftling war der Vater ihrer drei Kinder. Er saß wegen Drogendelikten im Gefängnis.