Krieg und Migration Thüringen schließt Erstaufnahme für Ukrainer

In Werther im Kreis Nordhausen schließt Thüringen eine weitere Erstaufnahme für Geflüchtete. Auch die Unterkunft in Suhl soll 20
In Werther im Kreis Nordhausen schließt Thüringen eine weitere Erstaufnahme für Geflüchtete. Auch die Unterkunft in Suhl soll 2026 geschlossen und durch einen Neubau ersetzt werden. (Archivbild) Foto
© Martin Schutt/dpa
Wegen sinkender Ankunftszahlen schließt Thüringen die Erstaufnahme für Ukrainer in Werther. Damit reduziert das Land seine Kapazitäten weiter.

Thüringen schließt seine Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete aus der Ukraine in Werther (Kreis Nordhausen). Grund dafür ist nach Angaben des Thüringer Landesverwaltungsamtes (TLV) ein deutlicher Rückgang der Ankunftszahlen. Die in einem ehemaligen Hotel eingerichtete Unterkunft war im April 2024 eröffnet worden. Sie bietet Platz für bis zu 150 Personen. Insgesamt waren in Werther 1.359 Geflüchtete untergebracht. 

Seit Beginn des Jahres wurden laut TLV etwa 2.800 ukrainische Geflüchtete in Thüringen aufgenommen - das entspreche rund 12 Zugängen pro Tag. Allein im ersten Jahr nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine am 24. Februar 2022 waren es mehr als 30.000 gewesen. Insgesamt hat Thüringen den Angaben zufolge bislang 50.861 Menschen aus der Ukraine aufgenommen. 

Im Juni vergangenen Jahres waren bereits die umstrittene Erstaufnahmeeinrichtung in einer ehemaligen Logistikhalle in Hermsdorf sowie die Erstaufnahme in Jena geschlossen worden. Die Erstaufnahmeeinrichtung in Suhl soll im kommenden Jahr geschlossen und durch einen Neubau ersetzt werden.

dpa