Als Kriminalkommissar des Landespolizeipräsidiums im Saarland ist er Straftätern auf der Spur: Nun gerät ein 52-Jähriger aus Püttlingen selbst ins Visier der Justiz. Der Mann soll auf seinem Facebook-Profil rechte Hetze verbreitet haben und steht damit im Verdacht der Volksverhetzung, wie der "Saarländische Rundfunk" und die "Bild-Zeitung" berichten.
Den Angaben zufolge durchsuchten Beamten des Staatsschutzes nun die Saarbrücker Büroräume und die Wohnung des 52-Jährigen. Der Kommissar wird beschuldigt, Politiker, Muslime und Flüchtlinge in dem sozialen Netzwerk verunglimpft zu haben. So habe er unter anderem ein Video gepostet, in dem muslimische Frauen öffentlich ausgepeitscht werden, schreibt die "Bild". EU-Parlamentspräsident Martin Schulz soll er als "dummes Arschloch" beschimpft haben. Die Hetze betrieb er offenbar unter seinem Klarnamen.
Nach Informationen des "Saarländischen Rundfunk" arbeitet der 52-Jährige in der technischen Abteilung des Landespolizeipräsidiums. Dort war er unter anderem für Telefonüberwachungen zuständig. Aufgrund des laufenden Ermittlungsverfahrens werde er vermutlich innerhalb der Behörde versetzt, hieß es.