Die Generation Z scheint zu ihr aufzublicken, wie die Generation vor ihr zu J.K. Rowling aufgeschaut hat: Sarah J. Maas, 37-jährige Autorin aus den USA, hat mittlerweile über 12 Millionen Bücher in 37 verschiedenen Sprachen verkauft.
Mittlerweile hat die Mutter von zwei kleinen Kindern 15 Fantasy-Romane, fünf Kurzgeschichten, zwei Malbücher und ein Begleitbuch veröffentlicht. Sie verteilt ihre Geschichten seit 2018 auf drei verschiedene Reihen: "Throne of Glass", "Das Reich der sieben Höfe" und, ihre jüngste Reihe, "Crescent City". Die Website "FullCelebs" hat ihr Reinvermögen im Jahr 2021 auf etwa 40 Millionen US-Dollar geschätzt. Doch mit dem Schreiben ihrer Bücher hat sie nicht erst vor fünf Jahren angefangen.
So entdeckte Sarah J. Maas ihre Liebe für Bücher
Ihre Liebe zum Lesen entdeckte Sarah Janet Maas durch einen Lehrer, wie sie einmal einem Fan-Channel auf Youtube sagte. In der siebten Klasse habe ihr Lehrer ihren Eltern demnach eine Hausaufgabe gegeben: Mit der zwölfjährigen Sarah in einen Buchladen zu gehen und ihr mindestens ein Buch zu kaufen. Wichtig war nur, dass sie sich das Buch selbst aussuchen durfte, ohne von ihren Eltern beeinflusst zu werden. Die zukünftige Autorin steuerte damals die Fantasy-Abteilung an. Mit "Sabriel" von Garth Nix und "The Hero and the Crown” von Robin McKinley verließ sie an diesem Nachmittag den Laden.
Vor allem das Buch von Garth Nix beeindruckte die Schülerin: "Mir wurde nicht nur klar: 'Oh Gott, es gibt so etwas wie Fantasy-Bücher', sondern auch, dass so ein Buch von jungen Frauen wie mir handeln könnte", sagte sie dem Magazin "The Bookseller".
Das erste Buch veröffentlichte sie in Eigenregie
Als Jugendliche schrieb sie auch ihre ersten eigenen Fantasy-Geschichten. Im Jahr 2003 lud Sarah J. Maas ihr erstes Buch "Queen of Glass" auf Fictionpress.com hoch, einer kostenlosen Website, um selbstgeschriebene Romane Kapitel für Kapitel zu veröffentlichen. Im Alter von 16 Jahren publizierte sie eine der beliebtesten Geschichten, die jemals auf der Seite hochgeladen wurden. Im Dezember 2008 löschte sie das Buch noch einmal von der Website und fing an, es zu überarbeiten.
Vier Jahre später veröffentlichte sie die Geschichte unter neuem Namen: "Throne of Glass". Nun mit einem Verlag im Rücken schrieb sie in den folgenden Jahren insgesamt sieben Bände und fünf Kurzgeschichten über das Leben und die Kämpfe der Auftragsmörderin Celeana Sardothien. "Throne of Glass" blieb allerdings nicht die einzige erfolgreiche Reihe, die Sarah J. Maas im Laufe ihrer Karriere geschrieben hat. Inzwischen hat sie 15 Romane über drei große Reihen verteilt und arbeitet nun daran, den Inhalt ihrer Bücher miteinander zu verbinden.
Ähnlich wie das Marvel-Universum sprechen ihre Fans auf Social Media von dem "Maasverse". Ein Multiversum, das alle ihre großen Reihen miteinander verbindet. "Ich habe immer die Möglichkeit eines Multiversums in Betracht gezogen und habe Hinweise in allen Reihen eingebaut. Die Welten existieren, aber sie sind Planeten und Lichtjahre entfernt", sagte sie im "The Bookseller"-Interview.

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Mittlerweile ist Sarah J. Maas eine der beliebtesten Autor:innen der heutigen Zeit. Auf Tiktok sind unter dem Hashtag "Sarahjmaas" 2,2 Milliarden Videos zu finden, ihre beliebteste Reihe "Das Reich der sieben Höfe" hat unter dem dazugehörigen Hashtag 6,3 Milliarden Videos. Dahinter stehen "Throne of Glass" mit 1,7 Milliarden Videos und "Crescent City" mit etwa 612 Millionen Videos.
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Die Gabe der Könige
Intrigen, Intrigen und noch mehr Intrigen. Diese Neuauflage eines richtigen Klassikers lässt die Herzen von Fantasy-Fans höher schlagen. Im Mittelpunkt der Geschichte: Der Prinzen-Bastard Fitz. Schon als kleiner Junge wird er vom König in seine Dienste gestellt, doch immer ist er der Beweis eines Skandals, immer unerwünscht. Aber von seinem Vater, dem Kronprinzen, hat Fitz eine Gabe geerbt, er ist "Weitseher".
"Die Gabe der Könige" von Robin Hobb hier bei Audible.
In einem Instagram-Post hat Sarah J. Maas das Erscheinungsdatum für ihren kommenden Roman, den dritten Band der "Crescent City"-Reihe, veröffentlicht und damit innerhalb kürzester Zeit über 300.000 Likes bekommen. Im Netz kursieren etliche Videos mit möglichen Handlungssträngen. Angesichts dieser Erwartungen scheinen auch Enttäuschungen vorprogrammiert. Auch das wäre neben dem großen Erfolg eine Parallele zu J.K. Rowling.
Quellen: dtv, FullCelebs, New York Times, The Bookseller