Sex-Skandal in New York Von Spitzers Edelhure zum Pornostar

Die Edelprostituierte "Kristen" alias Ashley brachte New Yorks Gouverneur Spitzer zu Fall. Doch sie ist weiter heiß begehrt. Zwei US-Sexmagazine umwerben sie. Spitzer wird indes verdächtigt, seine Huren-Besuche mit Wahlkampfgeldern finanziert zu haben.

Nach dem Sturz des New Yorker Gouverneurs Eliot Spitzer über einen Sexskandal könnte das Callgirl, das im Mittelpunkt der Affäre steht, jetzt Kasse machen. Die beiden US-Sexmagazine "Hustler" und "Penthouse" haben bereits Interesse an einer Zusammenarbeit mit der 22-Jährigen bekundet. "Sie ist jung. Sie ist hübsch. Sie ist ein Model", sagte "Hustler"-Herausgeber Larry Flynt.

Die Zeitung hatte geschrieben, dass die Edel-Prostituierte namens "Kristen" im wirklichen Leben Ashley Alexandra Dupré heißt. In der Kartei wird sie als "Amerikanerin, zierliche, sehr hübsche Brünette, 1,67 Meter groß, 52 Kilo" geführt.

"Wir würden sehr gerne ins Geschäft mit ihr kommen und werden an sie herantreten." Große Hoffnung hat Flynt aber nicht. "Sie wird vermutlich ein Buch schreiben, wahrscheinlich wird es auch einen Film geben", sagte er. Die junge Frau werde so viele Angebote bekommen, dass es wohl reines Wunschdenken bleibe, sie für sein Magazin zu gewinnen, erklärte Flynt. Der Verleger hatte im vergangenen Sommer in einer ganzseitigen Zeitungsanzeige eine Million Dollar (640.000 Euro) Belohnung für jeden ausgesetzt, der beweisen kann, dass er oder sie ein verbotenes sexuelles Verhältnis mit einem prominenten Politiker hat.

Hat der "Saubermann" Gelder veruntreut?

Die "New York Times" hatte zuvor enthüllt, dass Spitzer Kunde eines Clubs von Edelprostituierten gewesen sei. Der als "Sheriff der Wall Street" und "Mr. Saubermann" bekannt gewordene Gouverneur des US-Bundesstaates New York, Eliot Spitzer, hatte sich daraufhin zwar öffentlich entschuldigt. Schließlich wurde der Druck jedoch so groß, dass er von seinem Amt zurücktreten musste.

Derweil ermittelt die Bundesstaatsanwaltschaft laut "New York Times", ob Ex-Gouverneur Spitzer Wahlkampfgelder veruntreut hat, um seine Besuche bei der Prostituierten zu zahlen. So seien mit den Geldern eventuell Transport- und Hotelkosten beglichen worden. Die Staatsanwälte hätten Spitzers Anwälte um Auskünfte über die Bezahlung dreier Reisen gebeten - darunter seine Fahrt zum Mayflower Hotel in Washington am 13. Februar, wo er "Kristen" getroffen hatte. Außerdem hätten die Staatsanwälte Auskünfte eingeholt über weitere Fahrten des Gouverneurs nach Washington.

Spitzer habe derweil Bediensteten gesagt, er habe sich lediglich in den vergangenen acht Monaten mit Prostituierten getroffen. Dafür habe er aber keine öffentlichen oder Wahlkampfgelder verwendet.

AP
Lio/AP

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