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Herausragender Journalismus "Die Hanau Protokolle" und "Warum Julian Reichelt gehen musste": Das sind die Gewinner:innen des STERN Preis 2022

Stern Preis Sieger Egon Erwin Kisch Preis
Ihre "Hanau Protokolle" war für die Jury des STERN Preises die beste Reportage des Jahres: Der "Egon-Erwin-Kisch-Preis" ging an Özlem Gezer (l.) und Timofey Neshitov (r.), hier mit Moderatorin Charlotte Maihoff (2.v. l.) und Laudatorin Lisa McMinn.
© Alexander Körner / Getty Images für Gruner + Jahr
Fünf Kategorien, 25 Preisträger:innen. Der stern und der Verlag Gruner + Jahr haben herausragenden Journalismus mit dem STERN Preis 2022 ausgezeichnet. Der "Egon-Erwin-Kisch-Preis" ging an Özlem Gezer und Timofey Neshitov für ihre "Hanau Protokolle".

Vier herausragende journalistische Arbeiten sind am Mittwochabend im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung in Hamburg mit dem STERN Preis 2022 ausgezeichnet worden. Durch den Abend führten Michel Abdollahi und RTL-Moderatorin Charlotte Maihoff, die die Aufmerksamkeit auf die folgenden Journalist:innen lenkten, die für ihre exzellenten Leistungen geehrt wurden:

"Geschichte des Jahres"

Isabell Hülsen, Juliane Löffler, Anton Rainer, Alexander Kühn, Martin U. Müller, Daniel Drepper, Katrin Langhans und Marcus Engert für "Warum Julian Reichelt gehen musste"; "Der Spiegel". Bei dem Fall geht es um Machtmissbrauchsvorwürfe gegen den Ex-Chefredakteur von Deutschlands größter Boulevardzeitung, der "Bild"-Zeitung. Reichelt musste schließlich den Konzern Axel Springer verlassen. 

"Egon-Erwin-Kisch-Preis"

Özlem Gezer und Timofey Neshitov für "Die Hanau Protokolle"; "Der Spiegel". In den Protokollen kommen die Angehörigen der neun Menschen zu Wort, die ein Deutscher im hessischen Hanau am 19. Februar 2020 aus rassistischen Motiven erschossen hat. 

"Lokal"

Stella Vespermann, Andreas Neumann und Sebastian Manz für "Diskriminierung bei der Wohnungssuche";  Radio Bremen Fernsehen – Magazin "Buten und binnen".

STERN PREIS Moderator Abdollahi mit den Preisträgern in der Lokal-Kategorie
Moderator Michel Abdollahi (re.) mit den STERN Preis-Gewinnern in der "Lokal"-Kategorie (v.li.): Andreas Neumann, Stella Vespermann und Sebastian Manz.
© Alexander Koerner / Getty Images für Gruner + Jahr
"Investigation"

John Goetz, Bastian Berbner, Ole Pflüger, Ben Hopkins, Sabine Korbmann, Barbara Biemann, Johanna Leuschen, Kathrin Bronnert, Lukas Augustin, Poul-Erik Heilbuth, Dietmar Schiffermüller, Volker Steinhoff, Stefan Buchen, Gunnar Krupp, "Slahi und seine Folterer"; Das Erste, Panorama, STRG_F, NDR, Arte.de und ARD.de. Die Dokumentation erzählt die Geschichte eines Guantanamo-Häftlings.

Neben den Auszeichnungen in den vier Wettbewerbskategorien vergab die STERN-Chefredaktion in diesem Jahr den "Republik-Preis" an den Journalisten, Autor und Produzenten Stephan Lamby, der per Video zugeschaltet war. Sie würdigte damit seine gesamte journalistische Leistung. Zuletzt hatte Lamby einen beeindruckenden Dokumentarfilm zur Bundestagswahl veröffentlicht: Wege zur Macht. Deutschlands Entscheidungsjahr.

Nur einmal STERN Preis

Der STERN Preis ist in diesem Jahr einmalig an die Stelle des renommierten Nannen Preises getreten. Dazu hatten sich der stern und der Verlag Gruner + Jahr entschlossen, um die aufgekommene Debatte um Henri Nannens Vergangenheit zu entschärfen und die Aufmerksamkeit auf jene herausragende Journalistinnen und Journalisten zu lenken, deren Arbeiten es verdient haben, besondere Anerkennung zu ernten.

Stern-Chefredakteur Peter Gregor Schmitz und Moderaotrin Charlotte Maihoff vor stern Logo
Äußerte sich zur Diskussion um die Vergangenheit von Henri Nannen: stern-Chefredakteur Gregor Peter Schmitz im Gespräch mit Moderatorin Charlotte Maihoff.
© Alexander Koerner / Getty Images für Gruner + Jahr

Der Vorsitzende der stern-Chefredaktion, Gregor Peter Schmitz, sagte zum Auftakt der Preisverleihung: "Vielleicht haben wir alle nicht genau genug hingeschaut. Und manchmal braucht es Anstöße von außen, um genauer hinzuschauen und die gab es." In der vergangenen Woche hatte das Verlagshaus die einmalige Umbenennung bekanntgemacht. Schmitz sagte auch, dass es noch keine alternative Preis-Trophäe gebe, diese werde den Preisträgern nachgereicht. 

dho / stern / Gruner + Jahr / DPA

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