Anlässlich des Internationalen Tags der Pressefreiheit hat die Organisation "Reporter ohne Grenzen" die Behinderung von Journalisten in vielen Ländern der Welt scharf kritisiert. Die Organisation veröffentlichte am Montag eine Liste mit den 40 Politikern und Gruppierungen, die ihrer Ansicht nach die Pressefreiheit am meisten verletzen. Bei den "Presse-Räubern" handele es sich um Präsidenten, Minister, religiöse Oberhäupter und bewaffnete Gruppen, erklärte die Organisation in Paris. Diese rückten mit Zensur, Gefängnis, Entführungen, Folter und im schlimmsten Fall Mord den Journalisten zu Leibe.
Auf der Liste stehen 17 Präsidenten oder Ministerpräsidenten, wie der chinesische Staatschef Hu Jintao, der russische Ministerpräsident Wladimir Putin, Libyens Machthaber Muammar el Gaddafi und der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad. Als bewaffnete Untergrundorganisationen nannte die Organisation unter anderen die baskische ETA und die FARC-Guerilla. Als Unterdrücker der Pressefreiheit wird auch Talibanchef Mullah Omar genannt. Erwähnt werden in diesem Zusammenhang auch das israelische Verteidigungsministerium sowie die radikalislamische Hamas.