Kaffee, Kuchen, Karottensalat – und Gespräche über den Tod. Im Trauer-Café Lisbeth in Berlin kommen kurz nach Allerheiligen Gäste zusammen, die sich über Trauer austauschen und an ihre Verstorbenen erinnern wollen. Dabei wird eher gelacht als geweint.
Dielenboden, Holzmöbel, weiße Vorhänge. Auf der Theke thront eine Espresso-Maschine. Auf den Tischen sind Kerzen und Trockenblumen verteilt. Auf einer Tafel steht mit Kreide die Getränkekarte geschrieben. Auf den ersten Blick unterscheidet sich das Café Lisbeth kaum von allen anderen Cafés in Berlin-Mitte. Wären da nicht die Bücher über den Tod, die in den Regalen neben dekorativen Retro-Tassen stehen. Wären da nicht die mannshohen Grabsteine, die beim Blick aus den weiß lackierten Doppelfenster sofort ins Auge fallen. Das Café Lisbeth befindet sich auf dem Sophien-Friedhof – und hat im Zuge von Allerheiligen trauernde Menschen eingeladen, die bei Kaffee und Kuchen an ihre Verstorbenen erinnern wollen.