Das Treffen des Papstes mit Altkanzler Helmut Kohl (CDU) in Freiburg wäre einem Bericht der "Badischen Zeitung" zufolge fast geplatzt: Kohls Frau Maike Kohl-Richter fuhr den Mercedes bei der Anfahrt zum Priesterseminar in ein Freiburger Bächle - die charakteristischen Wasserrinnen in der Altstadt. Der Wagen hing mit zwei Rädern fest, wie die Zeitung in ihrer Onlineausgabe berichtete. Ein Abschleppdienst habe fast 90 Minuten gebraucht, den Wagen aus dem Bächle herauszuhieven.
Die Begegnung zwischen Kohl und Benedikt XVI. kam auf Einladung des Papstes zustande, sagte der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Freiburgs Erzbischof Robert Zollitsch. "Es war der Wunsch des Heiligen Vaters, dem Kanzler der Einheit zu begegnen." Der Papst habe schon früh bei den Planungen seiner Deutschlandreise diesen Wunsch geltend gemacht. Mit dem Treffen würdige der Papst die Leistung des Altkanzlers für die Deutsche Einheit und für Europa. Kohl wollte sich nicht äußern. Der Altkanzler verstehe das Treffen mit dem Papst als Privatangelegenheit, teilte sein Büro auf Anfrage mit.