Vor Ukraine-Krieg geflohen Elfjähriger ukrainischer Junge kommt nur mit Plastiktüte ganz allein in die Slowakei

Ein Flüchtling, der vor dem Konflikt in der benachbarten Ukraine geflohen ist, geht über eine Wiese
Ein Junge, der vor dem Krieg in der Ukraine geflohen ist, geht über eine Wiese
© Petr David Josek/AP / DPA
Ganz allein hat ein elfjähriger Junge aus der Ukraine die Grenze zur Slowakei überquert – ausgerüstet nur mit einer Plastiktüte, seinem Reisepass und einer auf seine Hand gekritzelten Telefonnummer. Seine Eltern hatte er in seiner Heimat zurücklassen müssen.

"Er kam aus Saporischschja, seine Eltern mussten in der Ukraine bleiben", sagte die slowakische Polizeisprecherin Denisa Bardyova am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. Freiwillige Helfer kümmerten sich demnach um den Jungen.

Die Mutter hatte den Jungen am Samstag in einen Zug in die Slowakei gesetzt, wo die Familie Verwandte hat. Der Vater durfte wie alle Männer im wehrfähigen Alter die Ukraine nicht verlassen. Die Mutter habe bleiben müssen, um sich weiter um ihre behinderte Mutter zu kümmern. In einer Videobotschaft auf Facebook bedankte sich Julia Pisezkaja am Sonntag bei allen slowakischen Unterstützern für deren "großes Herz".

Die Menschen in den von Krieg und Gewalt betroffenen Gebieten in der Ukraine brauchen unsere Hilfe. Die Stiftung stern arbeitet mit Partnerorganisationen vor Ort zusammen, die von uns geprüft wurden. Wir leiten Ihre Spende ohne Abzug weiter. Über diesen Link kommen Sie direkt zu unserem Spendenformular.
Die Menschen in den von Krieg und Gewalt betroffenen Gebieten in der Ukraine brauchen unsere Hilfe. Die Stiftung stern arbeitet mit Partnerorganisationen vor Ort zusammen, die von uns geprüft wurden. Wir leiten Ihre Spende ohne Abzug weiter. Über diesen Link kommen Sie direkt zu unserem Spendenformular.

Der Elfjährige habe "mit seinem Lächeln, seiner Furchtlosigkeit und Entschlossenheit, die eines echten Helden würdig sind, die Herzen aller gewonnen", erklärte die slowakische Polizei auf Facebook. Den freiwilligen Helfern gelang es demnach, die Verwandten des Jungen in der Slowakei zu kontaktieren. Sie hätten ihn inzwischen abgeholt und in die Hauptstadt Bratislava gebracht.

Russland besetzt weiter Atomkraftwerk Saporischschja in Ukraine

Die russische Armee hält seit Freitag das Atomkraftwerk Saporischschja besetzt. Ukrainischen Angaben zufolge hatte sie zuvor durch Beschuss einen Brand in der Anlage verursacht, der aber wieder gelöscht werden konnte. Moskau bestreitet den Beschuss und macht ukrainische "Saboteure" dafür verantwortlich.

Ukraine-Russland-Krieg: Ein ukrainischer Soldat raucht eine Zigarette
Ukraine-Russland-Krieg: Ein ukrainischer Soldat raucht eine Zigarette
"Je hartnäckiger der Widerstand, desto brutaler der Krieg": stern-Militärexperte zur Eskalation in der Ukraine

Sehen Sie im Video: Wo steckt der gigantische Militärkonvoi der russischen Armee? Und hat Wladimir Putin die Ukraine unterschätzt? stern-Militärexperte Gernot Kramper ordnet die aktuellen Entwicklungen des brutalen Krieges ein und erklärt, was in den nächsten Tagen passieren könnte.

AFP
nk