In der 23. Schwangerschaftswoche muss Cara Combs eine schwere Entscheidung treffen. Ärzte haben bei der dreifachen Mutter Hautkrebs in fortgeschrittenem Stadium diagnostiziert. Sie raten der 38-Jährigen aus dem US-Bundesstaat Missouri dringend dazu, das Baby sofort zu bekommen, damit sie umgehend mit einer Krebsbehandlung beginnen kann. Combs aber entscheidet sich dagegen, wie der US-Sender "Fox" berichtet.
Sie weiß, dass sie die Überlebenschancen ihres ungeborenen Kindes deutlich erhöht, wenn sie noch etwas wartet. "Entgegen des Rats meines Onkologen, beschließe ich, meine Behandlung für drei Wochen zu verschieben, um mein Baby in die 28. Woche zu bekommen", schreibt Combs Mitte November, also gut zwei Wochen nach der Krebsdiagnose, auf Facebook. "Es gibt keine gute Entscheidung in diesem Fall. Wir werden beide um unser Leben kämpfen müssen und ich fühle mich dafür unglaublich schuldig." Demnach hatte ihre Hautärztin sie erst im Vorjahr untersucht und dabei nichts Auffälliges festgestellt.
Dramatische Tage nach der Geburt
Als möglichen Geburtszeitraum nennt Combs die erste Dezemberwoche, 48 Stunden danach wolle sie mit der Therapie beginnen. Am 5. Dezember ist es soweit: Die 38-Jährige bringt Töchterchen Shaylin zur Welt. Die Fotografin Emily Lucarz, eine gute Freundin der Familie, hält die ersten Stunden des kleinen Mädchens in Bildern fest. Damals ahnt keiner, wie dramatisch sich die kommenden Tage entwickeln würden.
Denn anstatt mit der Therapie beginnen zu können, stellen sich Komplikationen ein. Dem Bericht zufolge benötigt Combs nach der Geburt eine Lebertransplantation, die sie aufgrund ihrer Krebserkrankung jedoch nicht bekommen kann. Für Cara Combs ist das das Todesurteil.
"Sie war alles für mich und wird es immer sein"
Am 8. Dezember verstarb die 38-Jährige, wie ihr Mann Roy auf einer extra eingerichteten Crowdfunding-Seite mitteilte: "Sie war die stärkste Person, die ich je getroffen habe, und die beste Ehefrau und Mutter. Danke für all die Unterstützung und Gebete. Sie war alles für mich und wird es immer sein."
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Auch Lucarz meldete sich nach dem Tod ihrer Freundin nochmals auf Facebook zu Wort. "Der Himmel hat einen neuen Engel gewonnen. (…) Sie hat alles geopfert, damit ihre Kleine weiterleben kann. Sie war wirklich eine erstaunliche Person und Mutter", schrieb die Fotografin.