ÄRZTESTREIK Protest gegen Karl Lauterbach: Zwischen den Jahren bleiben viele Arztpraxen geschlossen

Ein Schild mit der Aufschrift "Heute keine Sprechstunde" hängt im Fenster einer Arztpraxis vor einer Jalousie
Wer in den kommenden Tagen eine Arztpraxis aufsucht, könnte enttäuscht werden: Viele Mediziner streiken gegen die Gesundheitspolitik von Karl Lauterbach
© Sebastian Kahnert / DPA
Die Arztpraxis um die Ecke bleibt in vielen Fällen zwischen Weihnachten und Neujahr geschlossen. Die Aktion "Praxis in Not" protestiert gegen die Politik von Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Der zeigt für den Streik kein Verständnis.

Wer zwischen den Jahren zu seiner Arztpraxis möchte, könnte Pech haben: Aus Protest gegen die Gesundheitspolitik von Bundesminister Karl Lauterbach haben Ärzteverbände dazu aufgerufen, Hausarzt- und Facharztpraxen bundesweit zwischen den Jahren geschlossen zu halten. Die für Mittwoch bis Freitag geplante Aktion ist Teil der Kampagne "Praxis in Not", die von mehr als 20 Verbänden unterstützt wird.

Arztpraxis geschlossen: Karl Lauterbach zeigt kein Verständnis für Streik

Der Virchowbund der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte rechnet damit, dass Tausende Praxen geschlossen bleiben könnten. Die Praxen waren dazu aufgerufen worden, ihre Patienten über die Schließung zu informieren, auf den ärztlichen Bereitschaftsdienst zu verweisen und für Vertretung für dringende Notfälle zu sorgen.

Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, hatte den angekündigten Streik kritisiert, da dieser aus seiner Sicht vor allem alte und schwache Menschen trifft. Auch Gesundheitsminister Lauterbach zeigte kein Verständnis für den Ärzte-Streik nach Weihnachten und verwies dabei auf die vielen Krankheitsfälle. Lauterbach will sich mit den Hausärzten im Januar zu einem Krisengipfel treffen, um über die beklagte Überlastung und die viele Bürokratie in den Praxen zu beraten.

 

DPA
pg/anb

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