Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Eine Frage konnten Evolutionsforscher noch nicht beantworten: Warum gibt es, abgesehen vom Zweck der Fortpflanzung, Sex? Vielleicht weil ...

... er so gesund ist. Sex stärkt das Immunsystem, pflegt Herz und Kreislauf, und auch die Laune profitiert. Endorphine, Serotonin, Oxytocin - keine Therapie kommt an die Wirkung dieses hormonellen Glückscocktails heran.

Außerdem macht Sex schlank. Leider zausen Alltagsstress, Routine und Sensationserwartungen an der zarten Pflanze Lust - fast jeder Zweite ist mit seinem Liebeslieben unzufrieden. Unser Titelautor Ulrich Kraft hat bei Sexualtherapeuten und -medizinern nach Ursachen und nach Hilfen gegen den Frust geforscht. Das Credo der Experten: Druck rausnehmen. Denn entspannt kommt besser. Was Sie dazu brauchen, lesen Sie im Heft ab Seite 10 oder hier online.

Der Umgang mit psychischen Krankheiten

Bestimmt haben auch Sie in Ihrem Bekanntenkreis jemanden, der an einer Depression, einer Angststörung oder einer anderen psychischen oder psychosomatischen Krankheit leidet, vielleicht haben Sie sogar einen Fall in Ihrer Familie. Aus Unwissen und Unbeholfenheit haben die meisten von uns Scheu vor einem offenen Umgang mit Betroffenen. Dadurch fühlen diese sich stigmatisiert und ausgegrenzt. "Die zweite Krankheit" nennen Ärzte die Qual, die aus der zusätzlichen Belastung folgt.

In diesem Heft zeigen sechs kranke Menschen Gesicht. Sie werben um Verständnis und Akzeptanz. Frederik Flecken, 19, leidet am Tourette-Syndrom: "Ich finde es gut, wenn mich Leute fragen. Ich kann viel offener sein, wenn sich jemand interessiert. Dem kann ich zeigen: Ich bin krank, nicht verrückt."

Einsatz im Rettungswagen

Meist wird einem mulmig, wenn sich ein Rettungswagen mit quietschenden Reifen und drängelndem Tatütata den Weg bahnt. 4000 solcher Fahrzeuge leisten rund zehn Millionen Einsätze pro Jahr. Oft retten Notarzt und Sanitäter Leben, indem sie noch vor Ort oder unterwegs das Nötige tun. Wie ist so ein Instant-Hospital ausgerüstet, wollten die GESUND-LEBEN-Redakteure Torben Müller und Martin Freiling wissen und sezierten einen Rettungswagen der Hamburger Feuerwehr.

Infografiker Freiling fotografierte alle Instrumente und Gerätschaften und baute sie in 3-D-Technik und wochenlanger Kleinarbeit auf dem Bildschirm nach. Das Ergebnis finden wir atemberaubend. Das Team ist übrigens geübt: In Heft 2/2004 stellten sie das hochtechnische Inventar eines OP-Saals dar. Für seine Darstellung war Martin Freiling bei den renommierten Malofiej Awards ausgezeichnet worden.

print
Ihre Sabine Karrte

PRODUKTE & TIPPS

Kaufkosmos