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Corona-Pandemie Stiftung Warentest urteilt über FFP2-Masken für Kinder: "Keine ist tragbar"

Stiftung Warentest FFP2-Masken für Kinder
Stiftung Warentest hat mehr als ein Dutzend FFP2-Masken für Kinder näher unter die Lupe genommen
© romrodinka / Getty Images
Stiftung Warentest hat 15 FFP2-Masken für Kinder getestet. Das Ergebnis? Ernüchternd. Probleme macht der sogenannte Atemwiderstand.

FFP2-Masken für Erwachsende haben sich in der Pandemie bewährt. Erst kürzlich untermauerte eine Studie die hohe Schutzwirkung. Auch für Kinder gibt es speziell zugeschnittene Masken, die optisch den FFP2-Masken für Erwachsene ähneln, aber kleiner sind. Wie empfehlenswert sind sie? Stiftung Warentest hat 15 Modelle näher unter die Lupe genommen.

Das Urteil der Prüfer fällt klar aus: Alle getesteten Modelle sind laut Stiftung Warentest "wenig kindergeeignet". Der Atemwiderstand sei "hoch", der Komfort beim Atmen "gering". Weil die Masken bereits in diesem Punkt schwächelten, wurden weitere Testkriterien, darunter die Filterleistung, erst gar nicht untersucht.

Die Prüfer wollten im aktuellen Test wissen, wie groß der Atemwiderstand der FFP2-Kindermasken ist – wie viel Kraft also aufgewendet werden muss, um Luft durch die Maske anzusaugen und sie wieder hinauszudrücken. Hier gab es bereits die erste Hürde, denn die geltende Norm, die den maximal zulässigen Atemwiderstand festlegt, sieht Kinder als Nutzerinnen und Nutzer gar nicht vor. "FFP2-Kindermasken dürften daher nicht existieren, keine CE-Zeichen tragen und nicht verkauft werden", schreibt Warentest. Dennoch seien sie in Onlineshops, teils auch in Apotheken zu haben.

FFP2-Masken für Kinder: Stiftung Warentest rät zu OP-Masken in Schulen

Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren haben in etwa die Hälfte des Lungenvolumens von Erwachsenen und in der Regel eine weniger kräftige Atmung. Um den Atemwiderstand beurteilen zu können, legten die Prüfer die Hälfte der für Erwachsenenmasken erlaubten Norm an. Doch von den geprüften Mini-Masken kam keine in die Nähe der niedrigen Werte. Viele hielten demnach nicht einmal die Grenzwerte für Erwachsenenmasken ein, wären laut geltender Norm also nicht einmal für Erwachsene akzeptabel gewesen, so das Urteil der Tester.

Stiftung Warentest empfiehlt für Kinder deshalb grundsätzlich OP-Masken, speziell auch für den Einsatz in Schulen: "Durch sie können Kinder gut atmen und sich gegenseitig schützen." Für Situationen, in denen ein hohes Infektionsrisiko besteht – etwa in vollen Bahnen – haben die Prüfer einen zusätzlichen Rat: Im aktuellen Test haben sie noch einmal eine Erwachsenenmaske bewertet, die bereits in einem vorherigen Test überzeugen konnte – die 3M Aura 9320+. Sie kam als einzige Maske im aktuellen Test in den von Warentest definierten Kinder-Bereich. 

Kinder könnten diese Erwachsenenmaske "kurzzeitig" bei hohem Ansteckungsrisiko tragen, schreiben die Prüfer. "Ihr Atemkomfort ist für Kinder okay, ihre Filterwirkung auch. Sie passt auch kleinen Köpfen."

Den vollständigen Testbericht können Sie hier nachlesen.

ikr

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