US-Forscher haben die Tastaturen von 66 Geldautomaten in New York City untersucht – und darauf eine bunte Mischung verschiedenster Mikroben gefunden. Die meisten stammten von menschlicher Haut, von Haushaltsprodukten und Essensresten, berichtet das Team um Jane Carlton von der "New York University" im Journal "mSphere" der Amerikanischen Gesellschaft für Mikrobiologie. Auch Spuren von Hühnchen und Schimmelpilzen klebten auf den Geldautomaten. Das ist zwar unappetitlich, aber meist nicht gefährlich für die Gesundheit.
Was der Geldautomat über menschliches Verhalten verrät
Insgesamt sei die Mikrobenmischung, egal ob die Automaten drinnen oder draußen standen, überall recht ähnlich gewesen, stellten die Forscher nach der Sequenzierung der Mikroorganismen fest. Geräte in Läden und Waschsalons hätten die größte Anzahl von Biomarkern aufgewiesen, vor allem viele Milchsäurebakterien. Im Stadtbezirk Midtown Manhattan fanden sich besonders viele Schimmelpilze. Die Forscher entdeckten etwa den Pilz Xeromyces bisporus, der in verdorbenen Bäckerwaren vorkommt.
"Die DNA von Geldautomaten-Tastaturen kann als Beleg für menschliches Verhalten sowie für Mikroben aus der Umwelt dienen", bilanzierte Carlton. Der Geldautomatencheck ist Teil eines großangelegten Projekts zur Erforschung des New Yorker "Megagenoms".