Gesetzliche Krankenkasse BKK für Heilberufe wird geschlossen

Seit der Einführung des Gesundheitsfonds haben einige Krankenkassen mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Im Sommer schloss die City BKK. Jetzt macht die nächste Krankenkasse dicht.

Als zweite gesetzliche Krankenkasse steht die BKK für Heilberufe vor dem Ende. Das Bundesversicherungsamt (BVA) wird die Krankenkasse wie erwartet zum Jahresende schließen. Sanierungsmaßnahmen hätten letztlich nicht zum Erfolg geführt, teilte BVA-Präsident Maximilian Gaßner am Mittwoch in Bonn mit. Die BKK für Heilberufe habe bereits seit mehreren Jahren unter erheblichen wirtschaftlichen Problemen und rückläufigen Mitgliederzahlen gelitten. Die Versicherten könnten nun in jede beliebige andere gesetzliche Krankenkasse in ihrem Bundesland wechseln.

Die anderen gesetzlichen Kassen seien zur Aufnahme der Mitglieder der finanziell angeschlagenen Kasse verpflichtet. "Sollte es wieder Krankenkassen geben, die sich rechtswidrig verhalten und versuchen, Versicherte abzuwimmeln, wird das BVA mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln hiergegen vorgehen", kündigte Gaßner an.

Im Mai war bereits die City BKK als erste gesetzliche Krankenkasse seit Einführung des Gesundheitsfonds geschlossen worden. Daraufhin hatten zahlreiche Mitglieder große Probleme, eine neue Krankenkasse zu finden. Vor allem ältere und kranke Versicherte wurden vielerorts reihenweise abgewiesen. "Ich erwarte, dass die Krankenkassen und ihre Verbände aus den Vorgängen rund um die Schließung der City BKK gelernt haben", sagte Gaßner.

DPA
ono/DPA

PRODUKTE & TIPPS