Coronavirus Montgomery drängt Stiko auf Änderung ihrer Impfempfehlung für zweiten Booster

Weltärztechef Frank Ulrich Montgomery ist nicht mit allen politischen Entscheidungen einverstanden
Weltärztechef Frank Ulrich Montgomery fordert die Stiko zu einer Empfehlung der zweiten Booster-Impfung auch für Jüngere auf
© Guido Kirchner / DPA
Frank Ulrich Montgomery ist Vorstandsvorsitzender des Weltärztebundes – und mischt sich als solcher in viele Debatten ein. Diesmal hat er einen Vorschlag für die Ständige Impfkommission zur zweiten Booster-Impfung.

Der Vorstandsvorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hat eine umfassendere Empfehlung für die zweite Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus gefordert. Dass die Ständige Impfkommission (Stiko) den zweiten Booster nun für alle Menschen ab 60 Jahren empfehle, sei gut, sagte Montgomery dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Montagsausgaben). "60 ist zumindest besser als 70"

Die Stiko solle jedoch zusätzlich empfehlen, dass auch Menschen unter 60 Jahren, deren "letzte Impfung oder Infektion mindestens sechs Monate zurück liegt, auf Wunsch eine zweite Auffrischimpfung bekommen können", forderte Montgomery. Er verwies darauf, dass viele Ärzte und Krankenhäuser nur dann impfen würden, wenn eine positive Entscheidung der Stiko vorliege. "Dass rechtlich die Möglichkeit besteht, sich impfen zu lassen, reicht vielen nicht." Dies solle die Stiko in ihren Entscheidungen bedenken, empfahl Montgomery.

Von dem angekündigten Omikron-Impfstoff erhofft sich der Vorstandsvorsitzende des Weltärztebundes nur kleinere Fortschritte. Der erwartete angepasste Impfstoff werde für eine weitere Verbesserung der Immunsituation sorgen, sei aber auch kein Allheilmittel, sagte Montgomery. Er werde aber helfen, mit der Pandemie besser klarzukommen.

AFP
kng

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