Zwei Stoffe aus der Rinde des Quillaja-Baums werden für einen COVID-19-Impfstoff verwendet. Sie dienen zur Verstärkung der Immunantwort auf den eigentlichen Impfstoff. Auch im Kamp gegen weitere Krankheiten hilft der Rohstoff.
Quillaja-Verarbeitung Diese Baumrinde hilft im Kampf gegen Covid – und andere Krankheiten

© R. Koenig / Picture Alliance
Sehen Sie im Video: Quillaja-Baumrinde hilft im Kampf gegen Covid – und andere Krankheiten.
Hier im chilenischen Weinanbaugebiet Casablanca wächst die wichtigste natürliche Ressource eines neuen COVID-19-Impfstoffs: Der sogenannte Seifenrindenbaum. Die Rinde der Quillaja-Bäume wird seit jeher vom indigenen Volk der Mapuche zur Herstellung von Seife und Medikamenten verwendet. Sie diente bereits zur Herstellung eines erfolgreichen Impfstoffs gegen Gürtelrose sowie des weltweit ersten Impfstoffs gegen Malaria. Jetzt werden zwei Stoffe aus der Rinde älterer Bäume für einen COVID-19-Impfstoff verwendet, der von dem im US-Bundesstaat Maryland ansässigen Unternehmen Novavax entwickelt wurde. Die Stoffe dienen zur Verstärkung der Immunantwort auf den eigentlichen Impfstoff. Novavax plant, in den nächsten zwei Jahren Milliarden Dosen zu produzieren, hauptsächlich für Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Da es keine verlässlichen Daten darüber gibt, wie viele gesunde Seifenrindenbäume es in Chile noch gibt, weiß niemand, wie schnell der Vorrat an Bäumen durch die steigende Nachfrage erschöpft sein wird. Über kurz oder lang wird die Industrie auf Plantagenbäume umsteigen müssen, erklärt Ricardo San Martin, der das notwendige Ernte- und Extraktionsverfahren entwickelte. "Es ist eine einzigartige Ressource und wir müssen uns darum kümmern - wenn wir uns nicht darum kümmern, wird es niemand tun. Und wir sollten lernen, wie wir den Extrakt in Chile produzieren können." Die Quillaja-Produzenten und ihre Kunden sind der Meinung, dass die Ernte vorerst fortgesetzt werden kann, ohne den Bestand an älteren Bäumen zu dezimieren. Andres Gonzalez, Geschäftsführer des einzigen Lieferanten für Novavax, sagte, dass man genug Extrakt von älteren Bäumen produzieren werde, um bis 2022 bis zu 4,4 Milliarden Impfdosen herzustellen. Für die Herstellung von Impfstoffen wird nur eine relativ geringe Menge des Stoffes benötigt - knapp ein Milligramm pro Dosis. Dabei sind Angebot und Nachfrage nur ein Problem. Als natürliche Ressource unterliegen die Bäume auch Bedrohungen wie Dürre und Feuer.
Hier im chilenischen Weinanbaugebiet Casablanca wächst die wichtigste natürliche Ressource eines neuen COVID-19-Impfstoffs: Der sogenannte Seifenrindenbaum. Die Rinde der Quillaja-Bäume wird seit jeher vom indigenen Volk der Mapuche zur Herstellung von Seife und Medikamenten verwendet. Sie diente bereits zur Herstellung eines erfolgreichen Impfstoffs gegen Gürtelrose sowie des weltweit ersten Impfstoffs gegen Malaria. Jetzt werden zwei Stoffe aus der Rinde älterer Bäume für einen COVID-19-Impfstoff verwendet, der von dem im US-Bundesstaat Maryland ansässigen Unternehmen Novavax entwickelt wurde. Die Stoffe dienen zur Verstärkung der Immunantwort auf den eigentlichen Impfstoff. Novavax plant, in den nächsten zwei Jahren Milliarden Dosen zu produzieren, hauptsächlich für Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Da es keine verlässlichen Daten darüber gibt, wie viele gesunde Seifenrindenbäume es in Chile noch gibt, weiß niemand, wie schnell der Vorrat an Bäumen durch die steigende Nachfrage erschöpft sein wird. Über kurz oder lang wird die Industrie auf Plantagenbäume umsteigen müssen, erklärt Ricardo San Martin, der das notwendige Ernte- und Extraktionsverfahren entwickelte. "Es ist eine einzigartige Ressource und wir müssen uns darum kümmern - wenn wir uns nicht darum kümmern, wird es niemand tun. Und wir sollten lernen, wie wir den Extrakt in Chile produzieren können." Die Quillaja-Produzenten und ihre Kunden sind der Meinung, dass die Ernte vorerst fortgesetzt werden kann, ohne den Bestand an älteren Bäumen zu dezimieren. Andres Gonzalez, Geschäftsführer des einzigen Lieferanten für Novavax, sagte, dass man genug Extrakt von älteren Bäumen produzieren werde, um bis 2022 bis zu 4,4 Milliarden Impfdosen herzustellen. Für die Herstellung von Impfstoffen wird nur eine relativ geringe Menge des Stoffes benötigt - knapp ein Milligramm pro Dosis. Dabei sind Angebot und Nachfrage nur ein Problem. Als natürliche Ressource unterliegen die Bäume auch Bedrohungen wie Dürre und Feuer.