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Psychiatrie Umstritten, aber wirkungsvoll - wie die Elektrokrampf-Therapie bei Depressionen hilft

Moderne Elektrokrampftherapie: Bevor der elektrische Strom durch ihr Gehirn fließt, wird die Patientin in Narkose versetzt und bekommt ein Mittel zur Muskelentspannung. Früher ertrugen Patienten die Therapie im Wachzustand und brachen sich wegen der Muskelkrämpfe nicht selten Knochen.
Moderne Elektrokrampftherapie: Bevor der elektrische Strom durch ihr Gehirn fließt, wird die Patientin in Narkose versetzt und bekommt ein Mittel zur Muskelentspannung. Früher ertrugen Patienten die Therapie im Wachzustand und brachen sich wegen der Muskelkrämpfe nicht selten Knochen.
© Marek Vogel/stern
Das umstrittenste Verfahren der Psychiatrie kehrt zurück: die Elektrokrampftherapie. Gegner warnen vor gravierenden Nebenwirkungen. Studien aber sprechen dafür, dass die Stromstöße bei schweren Depressionen hochwirksam sein können.

Es wird in einer Dachkammer passieren. Die sieben Patienten, die an einem Donnerstag Mitte Januar im Aufenthaltsbereich der Krankenstationen warten, kennen sie gut. Es ist acht Uhr morgens, durch die Fenster der Münchner Uniklinik für Psychiatrie und Psychotherapie dringt das düstere Licht des Winterhimmels. An Tagen wie diesen fühlen sich viele ein bisschen depressiv. Den sieben Erkrankten aber würde mehr Licht nicht helfen. Auch keine Psychotherapie. Und keine Medikamente. Sie leiden an schwersten Depressionen. Vielleichthelfen ihnen epileptische Anfälle, ausgelöst durch Stromschläge. Das hoffen ihre Ärzte.

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