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Botox Gift glättet Falten

Botox glättet Zornesfalten über der Nasenwurzel
Botox glättet Zornesfalten über der Nasenwurzel
© Colourbox
Hollywoodstars schwören auf Botox: Das Bakteriengift Botulinumtoxin spritzt der Arzt direkt unter die Haut. Es macht das Gesicht glatter, allerdings lähmt es auch die Muskeln.

Botox stammt von einer Mikrobe, genauer: Es sind die Ausscheidungen des Bakteriums Clostridium botulinum. Das Mikrobenprodukt wirkt wie ein Nervengift: Es lähmt die Muskeln. Deshalb spritzen Ärzte Botulinumtoxin, wenn sie schwere Muskelkrämpfe lösen wollen. Bekannter ist das Gift in der Kosmetik, weil es Gesichter glättet. Denn wo sich Muskeln nicht mehr zusammenziehen können, wirft die Haut darüber keine Falten mehr.

Expertenmeinung

Thomas Diepgen, ärztlicher Direktor der Abteilung klinische Sozialmedizin, Berufs- und Umweltdermatologie des Universitätsklinikums Heidelberg:

Obwohl die Methode für kosmetische Zwecke erst seit kurzem genutzt wird, existiert eine Reihe von Studien, die belegen, dass sich Falten auf der Stirn und Krähenfüße damit glätten lassen. Über Langzeitwirkungen ist nichts bekannt. Bei Überdosierung drohen Einschränkungen der Mimik oder sogar Gesichtsteillähmungen. Diese Nebenwirkungen sind jedoch nicht von Dauer.

Der Schönheitschirurg spritzt Botox direkt dort unter die Haut, wo die Falte sitzt. Er will jene Muskelfasern treffen, die die Falten hervorrufen. Können diese Muskeln nicht mehr arbeiten, wirkt die Haut straffer und jünger. Die Wirkung des Gifts hält drei bis sechs Monate an.

Je nachdem, wie viel Bakteriengift der Arzt injiziert hat, können sich die Muskeln nur noch schwach oder gar nicht mehr zusammenziehen. Das heißt, Sie können möglicherweise nicht mehr Ihre Stirn runzeln oder eine Zornesfalte über der Nasenwurzel produzieren. Vielleicht fällt auch das Lächeln schwer.

Falten, die ohne Zutun von Muskeln entstehen, lassen sich mit Botox nicht glätten. Die Behandlung müssen Sie selbst zahlen, die Krankenkassen übernehmen die Kosten nicht - schließlich geht es um Schönheit und nicht um Gesundheit.

Maren Wernecke

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