Es war in einem Frühjahr vor einigen Jahren, als der Patient in unsere Notaufnahme kam. Der 77-Jährige war auffällig blass, ihm war übel, und er litt unter starken Schmerzen. Vor allem aber fiel meinen Kolleginnen und Kollegen auf, dass er die Augen geschlossen hielt. Er klagte, dass ihm schwindelig sei und er die Umgebung nur merkwürdig verwackelt sehen könne. Da ich lange in einer neurologischen Abteilung tätig gewesen war, wurde ich rasch hinzugerufen.
Vor mir saß ein freundlicher Mann von kräftiger Gestalt. Seine Ehefrau begleitete ihn und kümmerte sich liebevoll um ihn. Immer wieder setzte der Patient an, er hatte jedoch Mühe zu beschreiben, was genau ihm widerfahren war. Am selben Morgen war er mit heftigen rechtsseitigen Kopfschmerzen aufgewacht, die rechte Gesichtsseite war gelähmt, sodass der rechte Mundwinkel nach unten hing. Was ihn jedoch am meisten irritierte: Er sah plötzlich alles verdreht, wie genau, fiel ihm aber schwer zu erklären.