Medizin Radfahren kann Brustkrebsrisiko senken

Eine Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg hat den Zusammenhang zwischen Bewegung und Krebserkrankung untersucht

Leichte körperliche Bewegung wie Radfahren kann das Brustkrebsrisiko senken. Das haben Wissenschaftlerinnen des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg in einer Studie festgestellt. Die Gefahr einer Brustkrebserkrankung sinkt demnach, je häufiger das Fahrrad benutzt wird. Extreme körperliche Anstrengungen verringerten das Krebsrisiko jedoch nicht, teilte das DKFZ am Freitag mit.

Maßvolle Bewegung schützt am besten

Für die Studie waren 1246 Frauen - darunter 360 Krebs-Patientinnen - nach der Häufigkeit, Intensität und Dauer ihrer körperlichen Aktivitäten im Alter von 12 bis 30 Jahren befragt worden. Die Forscherinnen hatten sich dabei nach Sportarten sowie nach der Tätigkeit in Haushalt und Beruf und nach Fortbewegungsarten wie Radfahren und zu Fuß gehen erkundigt. Frauen, die pro Woche mehr als drei Stunden bei mittlerem Tempo geradelt seien, hätten das Brustkrebsrisiko um 34 Prozent verringern können, teilte das DKFZ mit. Für Frauen, die im Alltag sowieso bereits sehr aktiv seien, habe zusätzlicher Sport hingegen nicht zu einer Verringerung des Risikos beigetragen. Eine mögliche Erklärung sei, dass das Immunsystem durch mäßige körperliche Anstrengung gestärkt werde. Zu viel Anstrengung könne hingegen die Abwehrkräfte schwächen oder sich negativ auf den Hormonhaushalt auswirken.

Die Forscherinnen vermuten, dass sich das Radfahren deshalb in der Untersuchung so positiv gegen andere Tätigkeiten abhebt, weil die Frauen sich gut an diese körperliche Tätigkeit erinnern können, während sie andere Aktivitäten möglicherweise weniger genau wiedergeben.

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