Ratgeber eines Opfers Wie viele Krankheitstage nehme ich nach einer Vergewaltigung?

Vor zehn Jahren wird Jana Baumann auf einer Dienstreise Opfer einer Vergewaltigung. Den Ratgeber, den sie damals gebraucht hätte, schrieb sie nun selbst.
Symbolbild zum Thema Vergewaltigung: Eine Frau sitzt auf einem Hotelbett
Wie geht es weiter nach einem Übergriff oder einer Vergewaltigung? 
© Imago Images

Angenommen, Ihre beste Freundin, Ihre Tochter oder eine flüchtig bekannte Kollegin wurde vergewaltigt. Sie erzählt Ihnen davon, unter Tränen noch am selben Abend, abgeklärt eine Woche später oder nur in Andeutungen 20 Jahre nach der Tat. 

Wie reagieren Sie? 

Die Frage ist nicht sehr theoretisch. Jede dritte Frau in Deutschland wird in ihrem Leben Opfer von physischer oder sexualisierter Gewalt. Einen Ratgeber für diesen Fall gibt es nicht. Das merkt auch Jana Baumann, als sie vor zehn Jahren "Vergewaltigung" in die Browserzeile tippt. Sie ist kühl und analytisch. Baumann findet Bücher über "Vergewaltigung" als gesellschaftliches Phänomen. Sie klickt auf "Bestellen". "Ich glaube, dass das mein Weg ist, Dinge kognitiv begreifen zu wollen", sagt sie.

Einige Tage zuvor ist das Unsagbare passiert. 

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