Manche PR lässt sich einfach nicht planen: Pünktlich zum Start des neuen "Superman"-Streifens "Man of Steel" fand ein US-Amerikaner in der Dämmwand eines Abrisshauses eine Ausgabe des ersten, je erschienenen Comics mit dem Urvater aller Superhelden. Nach einem Monat wurde das Heft nun versteigert - und spülte seinem Eigentümer 175.000 US-Dollar (130.000 Euro) in die Kassen.
Dachdecker David Gonzales hatte immer mal wieder eine Münze oder einen Schein unter Dächern gefunden, nach Angaben des Auktionshauses aber immer vom großen Schatz zumindest geträumt. Dieser Traum wurde wahr, als er in einem Haus, gebaut 1938, alte Zeitungen fand - darunter den "Superman"-Comic. An dem Heft sind zwar die Spuren der Zeit zu sehen - nach einem Streit in der Familie wurde es zudem weiter beschädigt - dennoch wurde es von Experten auf mindestens 100.000 Dollar geschätzt.
Der erste "Superman" erschien 1938 in der reihe "Action Comics" und kostete zehn Cent - damals konnte dafür ein Brot oder eine Gallone (3,8 Liter) Benzin gekauft werden. Von den einst 200.000 Exemplaren sollen nur noch 100 erhalten sein. Eines brachte, allerdings im Bestzustand, im Dezember 2011 gut 2,1 Millionen Dollar (1,6 Millionen Euro). Verkauft wurde es bei derselben Plattform, die jetzt das ehemalige Isolationsmaterial anbietet. Zum Vergleich: Für die 175.000 Dollar könnte man heute mehr als 45.000 Gallonen Benzin kaufen.
