Tief führt Abdulrazak Gurnah in ein fernes Land zu einer fernen Zeit – Tansania. Gerade wir erfahren hier viel über deutschen Kolonialismus, Gewalt und Verantwortung.
Die Hitze: so stark, dass die Insekten im Sonnenlicht verglühen. Der Hunger: so groß, dass Yusufs Mutter ihm sagt, er solle die Holzwürmer von der Veranda essen. Die Gerüchte: Irgendwo im Hinterland lassen die Deutschen alle Tagelöhner erhängen, die zu faul zum Arbeiten seien. Yusuf ist zwölf Jahre alt; es ist das späte 19. Jahrhundert in Ostafrika. Seine Kindheit ist vorbei, bevor seine Jugend beginnen kann: Die Eltern geben ihn weg, an den sonst so netten Onkel Aziz. Es ist ihre Art, ihre Schulden zu bezahlen. Die Mutter kann nicht einmal mehr weinen.