"Copacabana" mit Isabelle Huppert Mama, du bist einfach nur peinlich

Normalerweise spielt Isabelle Huppert eiskalte und egozentrische Frauen: Ganz anders in "Copacabana". Ihre Babou ist eine unkonventionelle Frau, die sich einen Dreck um gesellschaftliche Konventionen schert. Was Tocher Esméralda gar nicht passt.

Babou ist eine unkonventionelle Frau, die aus der Reihe tanzt: Sie schminkt sie wie ein Pin-up, redet laut und tanzt durch die grauen Straßen von Ostende als wäre sie an der Copacabana. Ihrer Tochter Esméralda passt das gar nicht - nicht nur weil die 22-Jährige ihre Mutter finanziell aushalten muss. Und weil sich Esméralda nach Sicherheit und einem bürgerlichen und biederen Heim seht, versucht sie alles, um ihre Mutter von ihrer Hochzeit fernzhalten.

Regisseur Marc Fitoussi "Copacabana" präsentiert mit seinem neusten Werk eine gelungene Mischung aus Komödie, Familien- und Sozialdrama. Konflikte und soziale Aspekte wie Arbeitslosigkeit und gesellschaftliche Konventionen werden mit Ironie und Humor behandelt. Isabelle Huppert überrascht in der Rolle der quirligen Nervensäge: Sie bringt die Zuschauer mit ihrer ungezähmten Lebenskraft und Komik zum Lachen und zeigt, dass sie nicht nur die eiskalte und egozentrische Frau spielen kann. In "Zwei ungleiche Schwestern" und "8 Frauen" ließ sie diese locker-leichte und komische Seite bereits anklingen. In "Copacabana" spielt sie diesen Charakter ganz aus. Ihre Tochter Lolita Chammah, mit der sie schon öfter gemeinsam vor der Kamera stand, überzeugt als verzweifelte Tochter.

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