"Lara Croft: Tomb Raider" Angelina Jolie als Cyber-Archäologin

Aus der Cyberwelt auf die Leinwand und das mit großem Erfolg: Sowohl in den USA als auch in Deutschland ließen sich die Zuschauer von "Lara Croft: Tomb Raider" begeistern.

Das haben sich »Tomb Raider«-Fans schon lange gewünscht: Lara Croft, das virtuelle Busenwunder, verlässt die Cyberwelt der Spielkonsolen und wird zu Fleisch und Blut. Der an gewagten Stunts und Action reiche Streifen ist die bislang weitaus erfolgreichste Kinoadaption eines Videospiels.

Den Traum der Menschwerdung ihrer üppigen Playstation-Heldin hätte Hollywood den Croft-Anbetern gern schon früher erfüllt. Schließlich gehört die Lady nach dem Papst längst zu den zehn am häufigsten erkannten »lebenden« Persönlichkeiten der Welt. Das verhieß den Paramount Studios einen Run auf die Kinokassen. Doch wer sollte die Game-Ikone spielen? Pamela Anderson etwa, wie ältere Croftianer vorschlugen, Sandra Bullock oder doch lieber Madonna?

»Für mich war immer ganz klar, dass nur Angelina Jolie die Lara spielen konnte«, sagte der Regisseur Simon West, »in ihren früheren Rollen hatte sie Mumm und Köpfchen bewiesen, und das sind genau die Eigenschaften, die Lara am meisten auszeichnen. Hinzu kommt, dass Angelina wunderschön und körperlich absolut fit ist.« Auch die Erfinder der erfolgreichen Computerspiel-Figur bei der britischen Firma Eidos seien sofort mit dieser Wahl einverstanden gewesen.

Angelina Jolie als Idealbesetzung

»Wir waren überzeugt, dass Angelina den Vorstellungen der Croft-Gemeinde am besten entsprechen würde«, meint West. Höflich übergeht er, dass es da ein kleines Größenproblem gab, denn der Spiele-Designer Toby Gard hatte sich 1996, als er ein wenig abgespannt mit der PC-Maus an seiner neuen Heldin herummalte, verklickt. Statt um das Doppelte vergrößerte er den Inhalt des hautengen Tops der Dame in den Militärshorts mit den beiden Handkanonen an der Seite um das Dreifache. Das atemberaubende Ergebnis trug bekanntlich zum Riesenerfolg des Spiels bei.

Oscar-Gewinnerin auf neuen Wegen

»Mein Gott«, sagt Angelina Jolie ein wenig genervt in einer Runde von Reportern, »wenn ihr das unbedingt wissen müsst: Meine BH-Größe ist 36 C, Lara braucht ein DD-Körbchen, im Film trug ich die 36 mit nur einem D, alles okay?« Klar, man weiß ja, wie im Film getrickst wird und warum. Erst nach langem Zögern hatte sich die 26-jährige Schauspielerin, die bisher vor allem als Charakterdarstellerin viel Lob und im vergangenen Jahr als eine psychisch kranke Frau in »Durchgeknallt« den Oscar bekam, für die Rolle entschieden.

Nur Indiana Jones kann ihr das Wasser reichen

»Mich reizten die wundervollen Schauplätze, vor allem die Tempel in Kambodscha, und die gewagten Stunts«, berichtet Jolie. Den Ausschlag aber gab, dass West die Action-Heldin vor allem als intelligente Alternative zu den vielen Schwarzeneggers und Stallones anlegte, die so lange das Genre beherrschten. Höchstens noch Harrison Ford als der kluge Indiana Jones könnte Lady Croft, so wie Jolie sie darstellte, das Wasser reichen. Dazu trägt wohltuend bei, dass Jolie Laras pralle Weiblichkeit wie völlig selbstverständlich mit sich herumträgt. In keiner einzigen Szene muss sie ihre körperlichen Reize als Mittel zum Zweck einsetzen.

DPA

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