
Ein schwerer Fall von Midlife-Crisis: Während alle um ihn herum vom Reihenhäuschen träumen und seine Freundin vom Kinderkriegen, flüchtet der Brauereiangestellte Pitschi Greulich (Maximilian Brückner) in Torschlusspanik nach Argentinien, wo es bitterlich kalt ist. Dort kommt er bei einem Tierfriseur unter, lernt eine rassige Sprachlehrerin kennen und sehnt sich bald wieder nach der heimatlichen Fachwerkidylle.
Der Berliner Regie-Routinier Gregor Schnitzler ("Soloalbum"; "Die Wolke") wildert mit "Resturlaub", der Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers von Tommy Jaud, in den trüben Humorgefilden eines Tom Gerhardt ("Ballermann 6") oder des Brachial-Comedians Mario Barth. Da wird gesoffen, geflucht und gerülpst, was das Zeug hält. Eine Frau mit piepsiger Enten-Stimme dient als nervtötender Running Gag, und Greulichs amouröse Abenteuer in Argentinien bedienen wirklich jedes noch so abgestandene Klischee.
Dabei gibt sich Hauptdarsteller Maximilian Brückner, den man vor allem als jungen Saarbrücker "Tatort"-Kommissar kennt, durchaus Mühe, der witzlosen Komödie auf die Beine zu helfen. Aber gegen das Drehbuch des Romanautors Jaud, das immer nur auf die nächste Zote schielt, hat der Nachwuchsstar kaum eine Chance.