"The Amazing Spider-Man 2: Rise Of Electro"

Wen Sie kennen könnten: die Darsteller Emma Stone ("Zombieland"), Andrew Garfield ("The Amazing Spider-Man"), Jamie Foxx ("Ray"), Paul Giamatti ("Sideways") und Sally Field ("Forrest Gump")
Die Geschichte in einem Satz:
So sehr sich Peter Parker mit dem Dasein als Spider-Man angefreundet hat und seine Zeit mit Gwen genießen kann, so sehr wird das Superhelden-Dasein auch zur Bürde, als erst ein gewisser Electro und dann auch noch sein undurchschaubarer Freund Harry Osborne auf der Bildfläche auftauchen.
Geschwister im Kinoversum:
Warum Sie den Film sehen sollten:
Ganz objektiv betrachtet ist die Zahl der Comic-Verfilmungen heutzutage natürlich viel zu hoch. Und nur ein paar Jahre nach den gelungenen "Spider-Man"-Filmen mit Tobey Maguire die gesamte Reihe noch einmal mit Andrew Garfield neu aufzulegen, ist nach wir vor ein bizarres Unterfangen. Aber subjektiv betrachtet lässt sich eben nicht leugnen, dass auch die neuen Abenteuer des Spinnen-Manns wieder ausgesprochen viel Spaß machen – und mit tollen Nebendarstellern wie Paul Giamatti, Dane DeHaan oder Sally Field glänzen.
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"Dom Hemingway"

Wen Sie kennen könnten: den Darsteller Jude Law ("Unterwegs nach Cold Mountain")
Die Geschichte in einem Satz:
Nach zwölf Jahren im Knast wird Dom Hemingway entlassen, lässt erst einmal in London die Sau raus und will dann beim Gangsterboss in Frankreich seine Belohnung kassieren, doch dort kann sich der temperamentvolle Safe-Knacker ebenso wenig beherrschen wie an der Heimfront.
Geschwister im Kinoversum:
Warum Sie den Film sehen sollten:
So hat man Jude Law tatsächlich noch nie gesehen: aufgeschwemmt und prollig, mit schlechten Manieren und großer Klappe lässt er hier derart lustvoll die Sau raus, dass es ein unerwartetes Vergnügen ist, ihm dabei zuzusehen. Fast vergisst man darüber sogar, dass an seinem hässlichen Titelhelden eigentlich so gar nichts sympathisch und der Film als solcher eine ziemlich unfokussierte Nummer ist.
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"Yves Saint Laurent"

Wen Sie kennen könnten: vielleicht Klaus Kinskis Sohn, den Darsteller Nikolai Kinski (""Klimt")
Die Geschichte in einem Satz:
Nach dem Tod von Dior wird 1957 der ebenso junge wie schüchterne Yves Saint Laurent zum Leiter einer der bekanntesten Modemarken der Welt – und mit Hilfe seines Lebensgefährten Pierre Bergé bald sogar zu einem der berühmtesten Designer aller Zeiten.
Geschwister im Kinoversum:
"Coco Chanel: Der Beginn einer Leidenschaft"
Warum Sie den Film sehen sollten:
Natürlich muss man als Couture-Fan hier einen Blick riskieren, schon weil der Film von Jalil Lespert den Segen des echten Pierre Bergé hat und dementsprechend jede Menge Mode aus dem YSL-Archiv präsentieren darf. Genau darin liegt aber auch das Hauptproblem, denn der Film hat so viel Respekt vor seinem legendären Protagonisten, dass die Sache trotz einem tollen Pierre Niney in der Hauptrolle eher bieder als avantgardistisch daherkommt. Mal sehen, ob es die Konkurrenz-Produktion "Saint Laurent", die wohl in Cannes Premiere feiern wird, besser macht.
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"Lauf Junge Lauf"

Wen Sie kennen könnten: die Darsteller Jeanette Hain ("Poll") und Rainer Bock ("Gefährten")
Die Geschichte in einem Satz:
Dem neunjährigen Srulik gelingt noch rechtzeitig die Flucht aus dem Warschauer Ghetto, und so schlägt sich der kleine Jude allein durch Polen, wo er sowohl Hilfsbereitschaft als auch bitteren Verrat erlebt und dank Cleverness, Überlebensinstinkt sowie einer falschen Identität tatsächlich das Ende des Zweiten Weltkriegs erlebt.
Geschwister im Kinoversum:
Warum Sie den Film sehen sollten:
Dass mit Oscar-Gewinner Pepe Danquart ausgerechnet ein Deutscher die in Polen spielende Geschichte des Israeli Uri Orlev verfilmt hat, ist ungewöhnlich. Alles andere an "Lauf, Junge, lauf" ist es leider nicht. Doch weil er sich bedingungslos auf die Perspektive seines kleinen Helden einlässt, berührt der Film aller Konventionalität und plumper Musik zum Trotz.
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"Die schwarzen Brüder"

Wen Sie kennen könnten: den Darsteller Moritz Bleibtreu ("Der Baader Meinhof Komplex")
Die Geschichte in einem Satz:
Im Tessin des 19. Jahrhunderts werden der kleine Giorgio und seine Freunde an Kaminfegermeister in Mailand verkauft, wo sie bald eine Bande gründen und ihre Flucht zurück in die Heimat planen.
Geschwister im Kinoversum:
Warum Sie den Film sehen sollten:
Die Parallelen zu "Lauf, Junge, lauf" sind verblüffend: noch ein deutschsprachiger Oscar-Gewinner (der Schweizer Xavier Koller) hat ein erfolgreiches, in der Vergangenheit angesiedeltes Jugendbuch verfilmt. Auch er erzählt eher konventionell, überzeugt aber letztlich ein wenig mehr. Was auch daran liegt, dass hier kein Nazi-Terror kinderfreundlich aufbereitet werden muss. Und um noch den Bogen zu einem weiteren Neustart der Woche zu schlagen: Moritz Bleibtreu, hier als fieser Menschenhändler am Start, hätte um ein Haar in "Yves Saint Laurent" Karl Lagerfeld gespielt. Aus Zeitgründen musste er absagen, deswegen ist Nikolai Kinski eingesprungen.
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