Der Elektriker Davide Renzoni entdeckte sie zufällig bei seiner Arbeit – nun zeigt eine Ausstellung in der römischen Villa Farnesina erstmals Abbildungen von drei lange verborgenen Renaissance-Fresken. "Als ich eine Taschenlampe anschaltete, wurden sie sichtbar: Es war ein Wunder", so beschreibt der Elektriker Renzoni den Moment, in dem er vor einem Jahr bei Wartungsarbeiten die Fresken in einem bis dahin nicht zugänglichen Gewölbe der römischen Villa entdeckte.
Renzoni entdeckte die Deckengemälde aus dem 17. Jahrhundert, nachdem er durch eine Luke in einen vergessenen Raum geklettert war. Die drei Fresken fanden sich in einem Zwischenraum über einem Gewölbe. Sie stammen von einem eher unbekannten Maler und zeigen ein Landschaftsidyll und mehrere Engel. Auch das Wappenzeichen der Familie Farnese ist zu sehen.
1927 kaufte der italienische Staat die Villa Farnesina
Die Villa war im 16. Jahrhundert vom Banker und Mäzen Agostino Chigi erbaut worden und im 17. Jahrhundert in den Besitz von Kardinal Alexander Farnese gekommen. 1927 kaufte sie der italienische Staat und ließ sie umfassend restaurieren. "Als der Aufzug eingebaut wurde, hat man die Deckengemälde sicher gesehen", sagte Kuratorin Virginia Lapenta. Aber dann seien sie wohl in Vergessenheit geraten.
Zu ihrem Schutz sind die Fresken nicht im Original für Besucher sichtbar. Die Fotos der Fresken sind Teil einer Ausstellung über die Wand- und Deckenmalereien in der Villa Farnesina, zu denen insbesondere mehrere Werke des Renaissance-Künstlers Raffael zählen.