"Avatar: Fire and Ash" Ein visuelles, aber nicht perfektes Spektakel

Kommt "Avatar: Fire and Ash" an die Vorgängerfilme heran?
Kommt "Avatar: Fire and Ash" an die Vorgängerfilme heran?
© IMAGO/Landmark Media
"Avatar: Fire and Ash" beeindruckt mit spektakulären Bildern, die Geschichte ist allerdings nicht die stärkste.

Als der erste "Avatar"-Film im Jahr 2009 in die Kinos kam, schlug er ein wie eine Bombe. Das Science-Fiction-Epos spielte weltweit 2,9 Milliarden US-Dollar ein - ein Rekord, den selbst der Marvel-Blockbuster "Avengers: Endgame" (2019) letztlich nicht brechen konnte. Später kündigte "Avatar"-Regisseur James Cameron (71) gleich vier Fortsetzungen an.

Nach jahrelangem Warten startete 2022 die erste Fortsetzung in den Kinos. "Avatar: The Way of Water" überschritt dabei erneut die magische Zwei-Milliarden-Dollar-Marke. Drei Jahre später erscheint nun der dritte Teil der Reihe: "Avatar: Fire and Ash" (ab 17. Dezember). Visuell bleibt die Reihe auf höchstem Niveau, aber erzählerisch fehlt es an neuen Impulsen. Tatsächlich bietet der dritte "Avatar"-Teil wenig Neues und erinnert in vielerlei Hinsicht an den Vorgänger.

Darum geht's in "Avatar: Fire and Ash"

Der ehemalige Marine Jake Sully (Sam Worthington), mittlerweile zu einem Anführer der Na'vi geworden, lebt mit seiner Partnerin Neytiri (Zoe Saldaña) beim Metkayina-Clan, für den das Meer die Quelle allen Lebens ist. Während Sully und Neytiri noch mit den Verlusten aus der letzten Schlacht zu kämpfen haben, taucht eine neue Bedrohung auf. Varang (Oona Chaplin), die Anführerin des Mangkwan-Clans (Feuer-Na'vi), verachtet die übrigen Na'vi. Ihr Clan nennt die Vulkanlandschaft Pandoras ihre Heimat. Vor Gewalt schrecken sie nicht zurück. Auch Jakes alter Widersacher Colonel Miles Quaritch (Stephen Lang) kehrt zurück - fest entschlossen, seine offene Rechnung mit Sully zu begleichen. Es bahnt sich ein gnadenloser Kampf auf Leben und Tod an.

Spannende Dynamik, aber inhaltlich wenig innovativ

Einmal mehr sind im neuen "Avatar"-Film das Militär und die Menschen die Hauptantagonisten. Doch diesmal erhält Quaritch auch unerwartete Unterstützung. Die Feuer-Na'vi kämpfen um ihr eigenes Überleben. Ihre Anführerin Varang ist fasziniert von der zerstörerischen Macht der menschlichen Waffen. Quaritch und sie gehen in der Folge ein gefährliches Bündnis ein - sie will ihm dabei helfen, Sully und seine Familie zu vernichten. Im Gegenzug erhält sie Waffen, um ihren eigenen Clan zu stärken. Diese ungewohnte Allianz ist neu in der Welt von "Avatar" - und brandgefährlich für Sully und Co.

Abgesehen von dieser Neuerung erinnert die Geschichte von "Avatar: Fire and Ash" jedoch stark an seinen Vorgänger. Die Menschen attackieren einmal mehr die Na'vi und zerstören wie gewohnt die Umwelt auf dem Mond Pandora. Auch diesmal lernt das Publikum einen neuen Clan kennen - eben die Feuer-Na'vi. Das Filmfinale bietet dann eine weitere, spektakuläre Konfrontation zwischen Gut und Böse. Einzig neu ist, dass die sogenannten "Sky People", wie die Na'vi die Menschen nennen, diesmal mit dem Mangkwan-Clan verbündet sind...

Großartige Effekte

Das große Highlight des Films sind allerdings die Effekte. "Avatar: Fire and Ash" ist visuell zweifellos eines der eindrucksvollsten Filmerlebnisse der vergangenen Jahre. Einmal mehr beeindruckt Regisseur James Cameron mit seinem Streben nach Perfektion. Auch das Design der neuen Charaktere, Pflanzen und Kreaturen überzeugt. Selbst im Hintergrund lassen sich zahlreiche liebevolle Details entdecken. Zuschauerinnen und Zuschauer sollten diesen Film daher nach Möglichkeit auf der größtmöglichen Leinwand erleben. Für viele wird die visuelle Stärke wohl zudem über die erzählerischen Schwächen hinwegtrösten.

Schauspieler in Topform

Die schauspielerischen Leistungen überzeugen ebenfalls. Sam Worthington (49) und Oscarpreisträgerin Zoë Saldaña (47) brillieren ernaut in ihren Rollen als Na'vi Sully und Neytiri. Auch die jungen Darsteller, die ihre Kinder verkörpern, spielen stark. Neuzugang Oona Chaplin (39) verkörpert in der möglicherweise stärksten Performance des Films eine wahrlich faszinierende Schurkin. Ihre Anführerin Varang ist furchteinflößenß, unberechenbar, gewalttätig und zu allem bereit, um ihren Clan zu beschützen. Stephen Lang (73) ist wie gewohnt gut in seiner Rolle als Quaritch, darf sich aber diesmal auch von seiner sanften Seite zeigen. Besonders seine Szenen mit Sully sind stark - davon hätte der Film ruhig mehr vertragen können.

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