Nach acht Jahren Pause können sich Fans auf das langersehnte Comeback freuen: Adele wird im Sommer 2024 mit zehn Konzerten in München Fans aus ganz Europa begeistern. Die Auftritte werden in einer eigens für diesen Anlass konzipierten Open-Air-Arena auf dem Münchner Messegelände stattfinden und sind die einzigen Termine außerhalb der USA.
Wie die Plattform Ticketmaster mitteilte, hatten sich bereits zum exklusiven "Presale", also dem Vorverkauf vor dem Vorverkauf, am 7. Februar knapp 2,2 Millionen Fans angemeldet. Mit mehrstündigen Warteschlangen mussten sich Hunderttausende Fans am Mittwoch ab 10 Uhr aber zunächst für den Kauf der Tickets für die ersten vier Termine in München am 2., 3., 9. und 10. August vor den Bildschirmen gedulden.
Adele-Konzerte in München: Großer Andrang beim Vorverkauf
Der Ticketverkauf verlief trotz der langen Wartezeit ohne größere Server-Probleme. Auch bei den nachfolgenden Verkaufsstarts am Mittwoch scheinen keine gravierenden Störungen aufgetreten zu sein. Ab 14 Uhr öffnete der Vorverkauf für die Shows am 14., 16., 23. und 24. August, während Fans ab 18 Uhr die Gelegenheit hatten, Karten für die beiden letzten Termine am 30. und 31. August zu erwerben.
Die Ticketpreise variieren dabei von 74,90 Euro für Plätze am hinteren Ende der Tribüne bis zu 419,90 Euro für Steh-Plätze direkt vor der Bühne. Spezial-Tickets waren zwischen 250 und 700 Euro erhältlich.
In München haben 80.000 Fans pro Konzert die Möglichkeit, das Live-Spektakel mitzuerleben. Auch wenn die Anzahl der Adele-Konzerte von zunächst einem, auf vier und später auf zehn erhöht wurde und die Preise es in sich haben – es war zu erwarten, dass die Tickets schnell vergriffen sein würden.
Für diejenigen, die beim Vorverkauf leer ausgegangen sind, stehen die Chancen, doch noch ein Ticket zu bekommen, schlecht. Die zehn Konzerte in München sind die einzigen Konzerte von Adele abseits ihrer "Residency" in Las Vegas, bei der sie regelmäßig immer in der gleichen Location auftritt. Auch das ist offenbar der Grund dafür, dass Fans aus ganz Europa Tickets ergattern wollten. Die letzte verbliebene Hoffnung dürften nun Rest- Rückläufertickets sein. Sollten bei dem Vorverkauf doch noch Karten übrig geblieben sein, werden sie ab Freitag im freien Verkauf erhältlich sein. Ob und wie viele Tickets dies sind, ist aber unklar.

Wucherpreise und auf Online-Plattformen
Die Verlockung Adele live zu erleben, wird für viele Fans groß sein. Und der Frust dürfte entsprechend tief sitzen, wenn man im Vorverkauf leer ausgegangen ist. Trotzdem sollte man es sich zweimal überlegen, ob man Karten auf Zweit- oder Schwarzmärkten kaufen möchte.
Auf Plattformen wie Kleinanzeigen oder eBay werden Konzertkarten zu Summen gehandelt, die noch deutlich über dem offiziellen Verkaufspreis liegen. Ein Nutzer verlangte beispielsweise 2200 Euro für zwei Tickets in der Parkett-Kategorie. Noch teurer wird es bei Ticketportalen wie "viagogo". Dort werden beispielsweise Frontstage-Tickets für 2500 Euro pro Stück angeboten. Das Problem neben den horrenden Preisen: Die Echtheit der Tickets können die Käufer nicht prüfen.
Um dem Schwarzmarkt entgegenzuwirken, setzen Veranstalter wie Ticketmaster zudem zunehmend auf personalisierte Tickets, besonders bei Konzerten in der Größenordnung von Superstars wie Adele. Nur diejenige Person, deren Name auf dem Ticket steht und die sich entsprechend ausweisen kann kann das Veranstaltungsgelände betreten. In den meisten Fällen besteht zwar die Möglichkeit, die Namensangabe auf den Tickets bis einige Tage vor der Veranstaltung zu ändern, allerdings ist dieser Prozess häufig zeitaufwändig. Entsprechend wird empfohlen, keine personalisierten Tickets über Zwischenhändler zu kaufen. Die Erfolgsaussichten, den eigenen Namen auf dem Ticket zu haben, sind in solchen Fällen besonders gering. Im schlimmsten Fall gibt man also viel Geld für ein Ticket aus, mit dem man nicht in das Konzert hineingelassen wird.
Quellen: Bayrischer Rundfunk, Süddeutsche Zeitung,