Gut fünf Wochen nach dem Tod von Amy Winehouse wurde bei den MTV Video Awards der im Alter von 27 Jahren verstorbenen Soul-Diva gedacht. Doch nicht alle hielten das Tribut für gelungen. Das lag nicht am Auftritt von Moderator und Komiker Russell Brand, der seine Erinnerung an die frühere Freundin teilte: Die erste Begegnung mit ihr, das erste Mal, als er sie singen hörte. Ihre Alkohol- und Drogenabhängigkeit, die ein Zeichen, eine Warnung vor der Krankheit sein sollte.
Auch das Video von Schlager-Ikone Tony Bennett, das ein Duett mit der verstorbenen Künstlerin zeigte, setzte ein würdiges Zeichen. Kurze Zeit vor ihrem Tod hatte er das Lied zusammen mit Winehouse für sein neues Album aufgenommen. Die Single soll am 20. September erscheinen, der Erlös einer Stiftung von Mitch Winehouse, Amys Vater, zu Gute kommen, die Kinder über die Gefahren von Drogen und Alkohol aufklärt.
Es war das "Valerie"-Medley von Bruno Mars, das einige Zuschauer zweifelnd zurückließ. Nicht sein Auftritt, sondern der Sänger selbst sorgte für Diskussionen in der Twitter-Community. Schließlich war der 25-jährige Rhythm-and-Blues-Musiker erst im Februar wegen Kokainbesitzes verurteilt worden. Trotz einigen Zweiflern setzten sich seine Fans durch. "BrunoisourWinner" ("Bruno ist unser Gewinner") hielt sich als eines der meist verbreiteten Themen im Netzwerk. Auch MTV bezeichnete auf Twitter den Auftritt des Musikers als "eine passende Erinnerung an ein großes Talent."
Eine passende Erinnerung? Die kommenden Monate werden es zeigen. Bis zum Frühjahr darf sich Mars nichts zu Schulden kommen lassen, dann wird die Anklage aus seinem Strafregister gestrichen. Von dem Lob seiner Fans zeigte sich der Hawaiianer gerührt: Er habe zwar keinen Preis bei den MTV Awards gewonnen, die Unterstützung im sozialen Netzwerk mache ihn aber überglücklich, hieß es auf der Twitter-Seite des Sängers.