GRAND PRIX Countdown zum Schlager-Contest

Nur noch wenige Tage bis zum Highlight des Jahres für alle Schlager-Fans. Zu einem Geheimtipp beim Grand Prix ist inzwischen das charmante slowenische Transvestiten-Trio »Sestre« (Schwestern) geworden.

Zu einem Geheimtipp beim Grand Prix ist in den Tagen vor dem Finale am Samstag das charmante slowenische Transvestiten-Trio »Sestre« (Schwestern) geworden. Während die in knallroten Stewardessen-Kostümen gekleideten Sänger(innen) in ihrer Heimat für manche Proteste gesorgt hatten, überzeugten sie die internationalen Journalisten in Tallinn durch ihre spritzige Art. Mit einigen Takten ihres auf Deutsch vorgetragenen Beitrags »Only Love« - ein Pop- und Tanzsong - sind sie auch ein Höhepunkt jeder abendlichen Party, auf der sie sich zeigen. Mit wedelndem Fächer nannte Leadsängerin Marlenna alias Tomaz Mihelic bei einer Pressekonferenz den Grund für die Liebe, die dem Trio zufliegt: »Wir sind Diven!«

Schweden ist Deutschland auf den Fersen

Nach Ansicht der Buchmacher wird Grand-Prix- Favorit Deutschland weiter vom schwedischen Beitrag »Never Let It Go« der aus drei schwarzen Sängerinnen bestehenden Band Afrodite bedrängt. Als weiterer heißer Anwärter auf den Sieg gilt unter Beobachtern neben der Britin Jessica Garlick (»Come Back«) auch das Gastgeberland Estland, das mit der schwedischen Musikerin Sahlene und dem Lied »Runaway« an den Start geht. Nach anfänglichem Unmut über den musikalischen Import ins kleine Estland zeigte sich die 26- Jährige in einem Interview überzeugt: »Die meisten Esten haben mich als eine der ihren akzeptiert.«

Corinna May: Ich bin nicht krank

Corinna May hat Medienberichte über ihre angeblich angeschlagene Gesundheit energisch zurück gewiesen. »Meine Halsschmerzen sind fast weg, und ich habe nur noch ein klein wenig Schnupfen«, sagte die 31-Jährige bei einem Besuch in der estnisch-deutschen Schule Tallinna Saksa Gümnaasium. Schüler aller Klassenstufen bezauberten die deutschen Gäste mit Chorgesang und einem selbst geschriebenen Musical, in dem sie selbstbewusst die in Skandinavien bekannte estnische Musikalität unter Beweis stellten.May sang in der Aula ohne eine Schwäche in der Stimme ihr Lied »I Can't Live Without Music«. Komponist Ralph Siegel spielte ein Medley seiner alten Grand-Prix-Hits und sagte, mit einem Akkordeon in der Schule habe seine musikalische Karriere begonnen.

Grand-Prix-Party auf dem Hamburger Kiez

In Hamburg steigt Samstag wieder eine große Grand- Prix-Party auf St. Pauli: Auf dem Spielbudenplatz an der Reeperbahn sollen zehntausende Fans der deutschen Sängerin Corinna May die Daumen drücken. Der NDR überträgt den Schlager-Wettbewerb in Tallinn auf einer großen Videoleinwand vor dem »Schmidts Tivoli«. Um 23.40 Uhr verkündet Moderator Axel Bulthaupt während einer Live-Schaltung nach Tallinn das Abstimmungsergebnis der deutschen Fernseh-Zuschauer.

Siegel zeigt Nerven - und wäre gern Außenseiter

Mit dem Herannahen des Finales steigt die Nervosität - auch bei Ralph Siegel. Der 56-jährige Komponist mit langer Grand-Prix-Erfahrung bekannte bei einem Empfang in der Residenz des Deutschen Botschafters in Tallinn am Dienstagabend: »Auch wenn sie das seit 30 Jahren machen, sind sie selbstverständlich immer nervös.« Die Favoritenrolle Deutschlands kann die Spannung nicht recht mildern: »Mir ist die Rolle als Außenseiter lieber, als vorne zu liegen.« Dieser Grand Prix, kündigte Siegel an, werde sein letzter sein. Lieder wolle er aber weiter komponieren.

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